Donnerstag, 19. Dezember 2013

Nase voll

Nur, falls das aus dem letzten Post noch nicht klargeworden sein sollte: Ich hab die Schnauze gestrichen voll. Letzten Freitag (schon wieder eine ganze Woche her) war ich ja bei diesem standby-Termin bei Frau Doktor in der großen Stadt. Nach einem Ultraschall, in dem sich, surprise, surprise, herausgestellt hatte, daß ich nicht schwanger bin, wer hätte das gedacht!!!, bekam ich den Auftrag, jetzt noch mal zwei Wochen zu warten und falls bis dahin Tante Rosa nicht kommt mal wieder Progesteron zu nehmen. Ich meinte dann, daß das beim letzten Mal auch nichts gebracht hat, woraufhin Frau Doktor dann meinte, nee, das würde auf jeden Fall klappen. Na dann. 

Das bringt mich schon zum nächsten Thema: Gibt es in diesem Land eigentlich keine Ärzte, denen ihre Patientinnen wirklich am Herzen liegen? Sie ist schon nett und so, aber irgendwie scheint ihr das alles auch ziemlich egal zu sein. Ja, und auf jeden Fall, dann soll ich jetzt nochmal Clomifen probieren, diesmal ohne Ultraschallkontrolle, weil wir ja in Deutschland sind, und falls das dann auch nichts wird, würde sie dann gerne nochmal einen kompletten Bluttest machen (warum erst jetzt nach vier Monaten, frage ich mich da) und dann gäbe es die Weiterüberweisung an die andere Klinik zur IVF. So ein richtiger Plan steht irgendwie nicht hinter all diesem Herumgedoktere, und das streßt mich zur Zeit gerade ziemlich an.

Und jetzt nach fast einem Jahr erfolglosen Rumgemurkse mit "konservativen" Behandlungsmethoden frage ich mich natürlich schon, ob das Ganze nicht eine riesengroße Zeitverschwendung war. Ich hab die Hoffnung auf ein Baby mittlerweile komplett aufgegeben nach all den Rückschlägen und nach all den Leuten um mich herum, für die schwanger werden offensichtlich das Leichteste auf der Welt ist. Ein paar Tage habe ich es jetzt mal geschafft, nicht zu heulen, gestern abend war dann mal wieder ein Zusammenbruch angesagt, hatten wir ja schon so lange nicht mehr. Ich frage mich, ob es nicht mit einem besseren Arzt vielleicht besser gelaufen wäre. Ob mir das "Schicksal" (räusper) damit wohl irgendwas sagen will. Warum ausgerechnet ich. Und, und, und. Und das vier Tage vor Heiligabend. Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, daß mich dieser Deutschlandtrip schon im Voraus unglaublich streßt? Ich mag nicht.

Dienstag, 10. Dezember 2013

Das tolle Gefühl, jeden Tag aufs Neue eins auf die Fresse zu kriegen

Es war hier länger still als erwartet, obwohl ich doch eigentlich täglich vom Kill die Pfunde-Projekt berichten wollte. Es läuft so einigermaßen, obwohl ich es außer täglichen (fast) Spaziergängen zur Mittagszeit nicht zum Sport schaffe. Essenstechnisch gab es schon lange keine Fett-Zuckerfreßattacken mehr, außer wenn so unvorhergesehene Dinge passieren wie drei fancy rolls, fried chicken und tortilla wraps, die mir meine Schwägerinnen ins Krankenhaus mitgebracht haben (A.d.V., Krankenpflege liegt hierzulande in den Händen der Angehörigen, das heißt ich habe von Sonntag bis Dienstag drei wunderschöne besinnliche vorweihnachtliche Tage samt Übernachtung auf einer ca. 50 cm breiten Liege im Sechserzimmer mit rülpsend-furzend-schnarchend-hustenden mittelalterlichen Männern verbracht.....bah!!!).

Mein psychologischer Zustand befindet sich derzeit im rapiden Absturz von schlimm nach schlimmer. Letzten Freitag war ich mit zwei Kolleginnen essen, die eine berichtete dann von ihren Kinderplänen und wie sie das alles timen will, und ich konnte mich echt nicht zurückhalten - ich hab nicht geheult, aber ich war so was von knapp davor. Ich hätte einfach schnell aufs Klo verschwinden und irgendeine Ausrede à la Wimper im Auge vorbringen sollen, aber die Geistesgegenwart hat mir natürlich gefehlt. Ja, das heißt die beiden wissen jetzt Bescheid, ob das gut ist oder nicht, ist die andere Frage, aber der Abend war weit von dem endlich mal auf andere Gedanken kommen-Event entfernt, das ich mir eigentlich so vorgestellt hatte. 

Nach dem oben beschriebenen vorweihnachtlichen Wellnesswochenende vom Allerfeinsten war ich dann am Dienstag wieder bei der Arbeit, nur um als erstes die Nachricht einer Freundin zu lesen "oh, ich habe tolle Nachrichten, ich bin schwanger!". 30 Minuten vor der ersten Vorlesung des Tages war das natürlich perfektes Timing. Gnädigerweise waren in der ersten Vorlesung des Tages die Studis mit Präsentationen dran, das heißt, ich konnte mich mit roten Augen in die erste Reihe setzen und nur die Vorträge bewerten. 

Der Mittwoch heute brachte dann das Babyfoto von einer Studienfreundin, von der ich noch nicht mal wußte, daß sie schwanger ist - ich vermute mal, das wollte sie mir bei unserem letzten Gespräch auf Skype sagen, was dann wohl dadurch verhindert wurde, daß ich zuerst mit den "Kinderwunsch"problemen angefangen habe. Ich kenne echt fast kein Thema, das besser dazu geeignet wäre, Konversationen zu ersticken und Freundschaften de facto zu beenden oder zumindest auf Eis zu legen. Ja, die armen nichtbetroffenen glücklichen Eltern wissen ja nicht, was sie dazu sagen sollen, deshalb sagen sie am besten gar nichts oder melden sich gleich überhaupt nicht mehr. In Bridget Jones gabs ja die "smug marrieds", die kein Verständnis für Singleprobleme haben, ich habe gerade eher ein Problem mit den "smug parents", die die große Errungenschaft ihrer Elternschaft in Auswüchsen zelebrieren, die für alle Nichtbetroffenen irgendwo zwischen peinlich und nervig sind. So wie z.B.: kein eigenes Profilbild mehr in sozialen Netzwerken zu haben, sondern statt dessen konsequent nur noch wöchentlich wechselnde Bilder der eigenen Schratzen zu verwenden, denn man definiert sich selbst ja nur noch als Mutter bzw. Vater, oder Statusupdates von so tollen Gruppen wie "Ich bin stolz, Mama zu sein" auf Facebook zu teilen.

Von Tante Rosa ist immer noch nichts zu sehen. Am Freitag habe ich jetzt einen Standby-Termin (eigentlich ist sie ausgebucht, aber ich darf dann rein, falls jemand nicht kommt oder so) bei Frau Doktor in der großen Stadt, vor allem, um mal das weitere Vorgehen zu besprechen, da sich ja offensichtlich überhaupt nichts tut. Ich glaube, das macht mich am meisten wahnsinnig: diese Tatsache, daß mein Körper offensichtlich total in den Streik getreten ist. Wenn ich wenigstens noch meine Tage kriegen würde und dann immerhin den nächsten Zyklus als nächsten Versuch hätte, wär wahrscheinlich alles immerhin ein ganz kleines bißchen besser, aber dieser Limbo, in dem sich überhaupt nichts tut, treibt mich echt in den Wahnsinn.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Warten auf Tante Rosa, die Siebzehnte (oder so)

Es ist viel Zeit ins Land gegangen, gestern war der erste Advent, doch an einer Sache hat sich nichts geändert: von Tante Rosa ist weiterhin nichts zu sehen. Es ist zum Kotzen, echt wahr. 

Mein Frustgefresse hat außerdem mittlerweile erschreckende Ausmaße angenommen, was dazu geführt hat, daß mein Gewicht mittlerweile bei einer dreistelligen Zahl angekommen ist (die kleinste dreistellige, ich bin fast 1,80 groß, der Normalzustand ist so bei etwas unter 90 Kilo, aber trotzdem: meine Fresse, war ich geschockt.) 
Es wäre nicht ganz so schlimm, wenn das Übergewicht nicht auch auf die Fruchtbarkeit schlagen würde, aber ich befinde mich zur Zeit im Teufelskreis von es klappt nicht mit dem Baby, also fresse ich mich voll, also nehme ich zu, also klappt es noch mehr nicht mit dem Baby. Und da ich ja behandlungstechnisch eh nichts zu berichten habe, gibt es ab sofort hier täglich ein Diät-Update, ehrlich und gnadenlos.
Ach ja, behandlungstechnisch gibt es doch noch ein halbes Update: mein geliebter Ehemann hat nämlich seit Jahrzehnten (kein Witz) einen Leistenbruch, und ich sage ihm, seit wir uns kennen, daß er sich doch in Teufels Namen endlich mal operieren lassen soll. Hat er nie gemacht, aber seit letzter Woche hat er jetzt Schmerzen, was heißt, daß auch noch die OP dazwischen kommt und erledigt werden sollte, bevor wir uns dann in den Ferien in meine Heimat verabschieden. Grandioses Timing, bzw. wenn was schiefgeht, dann auch wirklich alles auf einmal, oder?!?

Montag, 25. November 2013

Negativ, die Jubiläumsausgabe

Wie bereits erwartet - der Schwangerschaftstest gestern war (mal wieder) negativ. Mittlerweile bin ich glaube ich bei einer zweistelligen Anzahl negativer Tests angekommen, yeah. Ein Jubiläum, das ich definitiv nicht gebraucht hätte. 

Da es auch jetzt wieder nicht geklappt hat, bleibt uns wahrscheinlich noch ein medikamentenunterstützter Zyklus zum Versuchen. Die Grobplanung sieht so aus, daß es eine IVF werden soll, falls sich bis Ende diesen Jahres anderweitig nichts getan hat. Schlechtes Timing ist, daß wir ab Weihnachten vier Wochen in Deutschland sind und ich zumindest einen Versuch gerne in die Semesterferien gelegt hätte, die bis Ende Februar dauern, was unter den Bedingungen natürlich fast unmöglich ist. Vor allem deshalb, weil wir ja leider in der Stadt der schlechtesten Gynäkologen ever wohnen und die IVF gerne in der großen Stadt bei ihren fähigeren Kollegen durchführen wollen, die aber leider 90 Minuten entfernt sind. Bäh. In Kombination mit drei Vorlesungen nächstes Semester wird das nämlich sonst etwas schwierig. Ich hoffe mal, daß ich irgendwie einen Deal mit unserer Unikrankenschwester zum Spritzen machen kann, das würde zumindest das größte logistische Problem etwas entschärfen.

Theoretisch besteht noch die Chance, daß ich ab März doch einen Job in der Stadt habe, allerdings wurde auch da mal wieder nach meinen nicht vorhandenen Kindern gefragt, und ich konnte praktisch sehen, wie in allen Gehirnen der natürlich ausschließlich männlichen Interviewer der "na die wird dann bestimmt eh bald schwanger"-Gedanke auftauchte. Haha, wenn ihr wüßtet, dachte ich mir da nur. Irgendwie schon ironisch, wegen etwas diskriminiert zu werden, was mit hoher Wahrscheinlichkeit sowieso nicht eintreten wird.

Es hängt also gerade alles ziemlich in der Schwebe an der Kinderfront, inklusive Tante Rosa, die mal wieder gut auf sich warten läßt, die dumme olle Trulla. Besonders gut geht es mir auch nicht. Obwohl der negative Test keine große Überraschung war, liefen mir gestern immer wieder die Tränen runter. Man bildet sich ja trotzdem immer ein, daß es vielleicht ja doch irgendwie wider besseres Wissen geklappt haben könnte. Und es wird auch nicht besser, wenn ich mir ganz fest einreden soll, wie toll mein Leben doch trotz alledem ist.

Sonntag, 17. November 2013

Immer noch nichts

Seit dem letzten Post, der auch schon wieder mehr als eine Woche her ist, hat sich nichts getan, die Rückenschmerzen sind wieder weg, es ziept manchmal ein ganz kleines bißchen im Bauch, sonst tut sich nichts. Ich hab beschlossen, jetzt mal bis zum nächsten Wochenende zu warten und dann einen Schwangerschaftstest zu machen, falls die olle Tante bis dahin nicht eingetroffen ist. Ich will nicht schon wieder einen negativen Test sehen, ich hab davon die Nase gestrichen voll.
"Gefühl" irgendeiner Art habe ich gar keins, während ich mir beim letzten Versuch ja offenbar ziemlich erfolgreich drei Tage oder so eingebildet hatte, schwanger zu sein, inkl. vergrößerter Brüste. Allerdings habe ich auch das Gefühl, daß ich mich in der Zwischenzeit innerlich ziemlich distanziert habe vom Kinderwunschwahnsinn. Es ist noch präsent, es tut auch manchmal noch weh, und mir graut schon vor den Weihnachtsferien zu Hause in Deutschland, wo es eigentlich mittlerweile keine Freunde mehr ohne Kinder gibt. Aber diese Verbissenheit, Verbohrtheit, Verzweiflung oder ich weiß nicht wie ich es nennen soll - die ist irgendwie weg. Zum Glück. Hilft auch immer wieder, sich ein Musterexemplar von Arschkind im Supermarkt zu betrachten und sich dabei zu denken, daß es vielleicht doch auch nicht so schlecht ist, wenn einem sowas erspart bleibt :)

Sonntag, 10. November 2013

Rückenschmerzen

...sind nie was Schönes, vor allem dann nicht, wenn sie (wie bei mir) den Besuch von Tante Rosa ankündigen. Bis gestern abend ging es mir eigentlich ganz gut, vor allem, weil ich es relativ erfolgreich geschafft hatte, den Wahnsinn (kinderwunschbezogen) aus meinem Kopf zu verdrängen. Lag wahrscheinlich auch daran, daß ich extrem viel zu tun hatte und von daher schlicht und einfach keine Zeit, mir allzuviele Gedanken zu machen. Sonntag mittag kamen dann die Rückenschmerzen, ich warf einen Blick auf den Kalender und dann war mir klar, daß es wohl auch diesmal nicht geklappt hat. Das mit dem Abhaken und weiter zum nächsten Versuch klappt bei mir leider nicht so gut, was dann zu einem abendlichen Meltdown im Ehebett geführt hat. Seufz. Ich kenne mich so nicht, aber das sagt sich wahrscheinlich so manche Frau mit Kinderwunschstreß, oder?

Sonntag, 27. Oktober 2013

Hausaufgaben erledigt, Strafarbeiten auch

Urghs, es gibt Dinge, an die werde ich mich nie gewöhnen, und Sex zu ausschließlichen Fortpflanzungszwecken gehört eindeutig dazu! Es wird auch nicht besser, obwohl man doch denken sollte, daß man sich an alles gewöhnen kann und somit auch daran, aber nee - irgendwie nicht. Wie dem auch sei, wir haben unsere "Hausaufgaben" brav erledigt, inklusive den Strafarbeiten (okay, sooo schlimm war es auch wieder nicht) am Sonntag morgen, und jetzt ist mal wieder Warten angesagt. Daran habe ich mich mittlerweile nun besser gewöhnt - zumindest diesmal ist das Gelassenheitslevel doch wesentlich höher bzw. die Aussetzer werden seltener. Wir werden sehen, was sich tut!

Montag, 21. Oktober 2013

Ich lebe noch

Ich habe nur zur Zeit gerade ueberhaupt keine Lust zum Schreiben und auch zu sonst nichts. Soll es ja geben, liegt vermutlich auch an der Jahreszeit! 

Was tut sich also an der Babyfront? Letzten Freitag (Zyklustag 9, der zweite mit Femara) war ich wieder zum Ultraschall und es war nix zu sehen, ausser den bekannten polyzystischen Ovarien. Kleine Abschweifung, letzte Woche habe ich Marmelade gekocht und bei den grossen Blubberblasen im Topf musste ich spontan daran denken, dass das genau wie meine Eierstoecke im Ultraschall aussieht...aehm, egal, zurueck zum Thema, sowas kann man wahrscheinlich nur als PCOS-Patientin verstehen! Frau Doktor meinte, das koenne schon sein bei Femara, ich hab mich dann fuer den Montag nochmal zum Ultraschall eingeladen und bin mal wieder heulend mit meinem Mann durch die Stadt gestolpert, weil ich schon eine weitere sechsmonatige Zwangspause ohne Tante Rosa vor meinem inneren Auge sah. Ich hab es ja schon oefter erwaehnt: Das positive Denken ist nicht gerade meine allergroesste Staerke! 

An dem Abend war dann eine 0.3 l-Flasche des einheimischen Billigtroesters (19%) noetig, die ich (sehr zur Erheiterung der beiden mittelalterlichen Maenner am Nachbartisch) in ca. 20 Minuten alleine in Shots vernichtet habe. Die Grundkondition der Ex-Kampftrinkerin ist also trotz einjaehriger Zwangspause offensichtlich noch vorhanden! Aehm, egal, auch hier heisst es ganz schnell zurueck zum Thema! Am Montag beim Ultraschall bei der netten Assistenzaerztin dann die grosse Ueberraschung: zwei wunderschoene Follikel von ca. 1.5 cm, einer im Eierstock links und einer rechts. Das gab's noch gar nie. Das Wechselbad der Gefuehle war mal wieder heftig, nachdem ich mich kurz zuvor noch mit meinem Mann gestritten hatte, weil der mal wieder 30 Minuten zum Aufwachen unter der Dusche vertroedelt hatte, und das, obwohl die Zeit schon verdammt knapp war und ich ein (extrem nerviger) Puenktlichkeitsfanatiker bin! 

Frau Doktor hat dann auch nochmal kurz reingeschaut und uns aufgetragen, fuer Mittwoch und Freitag unsere "Hausaufgaben" zu machen. Auch irgendwie ein suesser Weg, um es auszudruecken, oder? Auf jeden Fall hab ich dann nachgerechnet, dass ich beim letzten Femara-Zyklus ungefaehr ein Wachstum von 0.1 am Tag hatte und bei 2.0 immer noch keinen Eisprung, so dass derselbige wahrscheinlich eher am Samstag oder Sonntag stattfindet. (Ach ja, und die handelsueblichen Eisprungtester sind laut ihr so schlecht, dass man sich die Anschaffung auch sparen kann.) Wahrscheinlich sollten wir also dann am Samstag auch noch Strafarbeiten erledigen bzw. zum Nachsitzen kommen - aber es gibt Schlimmeres, oder ;)

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Die Tante ist da

...also doch. Verspätet, aber immerhin. Man kann sich also auch darüber freuen, wenn klar ist, daß man sowieso nicht schwanger ist und das immer noch die bessere Alternative im Vergleich zu sechs Monaten ganz ohne Tante Rosa ist. Ab übermorgen geht es dann wieder mit Femara los und dann irgendwann mal übernächste Woche wieder zum Ultraschall in die große Stadt.

Ansonsten geht es mir weiterhin nicht gut (Untertreibung des Jahres), seit zwei Tagen nehme ich wieder Johanniskraut, vielleicht hilft das ja gegen die Depressionen. Wir werden sehen.

Montag, 7. Oktober 2013

Weder noch, aber was denn jetzt?

Es ist schon ewig her, daß ich mich hier gemeldet habe - seit dem vermutlichen (???) Eisprung sind jetzt mehr als drei Wochen vergangen, von Tante Rosa ist weit und breit nichts zu sehen, gestern morgen habe ich einen Schwangerschaftstest gemacht, dieser war negativ. Keine Ahnung, was los ist. Heute morgen habe ich in der Klinik angerufen, aber Frau Doktor ist den ganzen Tag im OP und sie melden sich dann morgen vormittag.

Letzte Woche hatte ich geschwollene Brüste und ein ganz leichtes Stechen im Unterleib, das Stechen ist auch jetzt noch manchmal da, die Brüste sind fast wieder zurück auf normal. Zu meinen normalen Standardsymptomen vor Tante Rosa gehört das nicht, ich hab da nämlich sonst immer nur Rückenschmerzen. Exzentrisch, ich weiß. Ansonsten bin ich komplett erschöpft, wobei ich mir ziemlich sicher bin, daß das am mentalen Streß liegt, und daher heute gar nicht erst arbeiten gegangen. (Die drei Heulanfälle zwischendurch hatte ich auch lieber zuhause als im Büro.) Morgen kann ich das leider nicht wiederholen, aber heute war es mal nötig. Gerade ist einfach alles nur unglaublich anstrengend.

Sonntag, 22. September 2013

Positiv, at least if you're fertile

Hier gibt's einen Artikel zum Thema Erfolgsquoten von der BBC-Homepage. Nach einem Jahr erfolgloser Versuche either "in bed or by the fireside on the hearth rug" oder an ausgewählten anderen Locations bin ich ja nun leider aus der Kategorie fertile offensichtlich rausgefallen, aber je nun. Auf jeden Fall ist auch das mal wieder ein klarer Fall von "glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast"!

Samstag, 21. September 2013

Das Outing: Ja, ich bin ein schlechter Mensch. Und ich steh dazu.

Nein, ich kann mich nicht freuen, wenn auf der Facebook-Timeline das Foto vom positiven Schwangerschaftstest der Frau eines Kumpels auftaucht (es ist das dritte Kind, übrigens). Ich kann es einfach nicht. Ich tu natürlich so als ob, ist schon klar. Aber nein, es geht nicht. Ich bewundere alle, die das scheinbar können oder sich erfolgreich einreden, dass sie es können, aber nein, nein, nein. Ich bin neidisch, ich bin wütend, ich bin traurig, ich bin verzweifelt. Ich hab die Schnauze voll von Babybildern und all diesem familiären Glück, von all diesen völlig ungeplanten ups-ich-bin-ja-schon-wieder-schwanger-und-eigentlich-war-das-ja-so-schnell-nicht-geplant Storys. Und ich hab auch die Schnauze voll von Freunden, die unsere Probleme entweder ignorieren oder dann ganz schnell das Thema wechseln, wenn ich davon anfange. That's what friends are for, dachte ich immer, aber ich werd dann eben auch das Thema wechseln, wenn ich mir das nächste Mal das Gelaber von durchwachten Nächten und Abstillproblemen anhören soll!

Neid ist kein schönes Gefühl, eher das Gegenteil davon. Aber ich kann es nicht ändern. Vielleicht gibt es ja so wie bei den Vier Phasen des Trauerns auch sowas wie die Vier Phasen des Kinderwunsches: Schock-Wut-Hoffnung-Resignation, so oder so ähnlich sehen die zumindest bei mir persönlich aus. Zur Zeit schwanke ich gerade irgendwo zwischen Wut und Hoffnung, mit gelegentlichen Phasen der Resignation.

Und ansonsten heißt es mal wieder warten, warten, warten - aber falls es was wird, werde ich den positiven Schwangerschaftstest nicht auf Facebook stellen, versprochen. Und erstmal die ersten acht Wochen abwarten, bevor ich anfange, mich zu freuen.

Sonntag, 15. September 2013

Wartezeit 3: Startschuß!

Mit etwas Verspätung ein kleines Update: Donnerstag war ich ja noch mal beim Ultraschall (4 Stunden An- und Abreise für eine zehnminütige Untersuchung, darüber denke ich lieber nicht so genau nach), der Follikel war mittlerweile bei 2 cm angekommen und immer noch da, also war es nix mit dem Eisprung. Den schlechten Sex vom Dienstag hätten wir uns also auch gerade mal sparen können! Aber vorher weiß man das ja nie, ne. Dafür gab's dann noch mal das gleiche Spiel am Donnerstag und Freitag. Ich glaub, gewöhnen werden wir uns daran nie!

Das Gute am neuen Krankenhaus ist nun allerdings, daß nicht nur die Ärztin, sondern auch das andere Personal tausendmal netter ist als in Perversistan, und dafür fährt man doch gerne mal vier Stunden hin und zurück, oder? Auf jeden Fall waren die Mädels alle ziemlich geflasht davon, daß ich aus der Provinz bis in die große Stadt komme und haben mich dann erstmal gefragt, ob ich denn auch bei ihnen entbinden will. Und ich so....hahaha....wenn's dann mal klappt, schon! 

Ach ja, und noch ein Nachtrag zum (angeblich) blockierten Eileiter: laut Frau Doktor muß der Eileiter gar nicht verschlossen sein, sondern kann sich auch nur als Reaktion auf die Flüssigkeit bei der Hysterosalpingographie zusammenziehen und dann eben auf dem Bild verschlossen aussehen. Wußte ich nicht, Dr. Pervers offensichtlich auch nicht. Er kann natürlich trotzdem verschlossen sein, muß aber nicht. Spannend, oder?


Mittwoch, 11. September 2013

Streßexplosionen

Oh Mann, was für ein Tag war das gestern! Also, da ich ja am Montag morgen laut Ultraschall einen wunderschönen Follikel hatte, sollten wir gestern abend wieder einmal unserer Lieblingsbeschäftigung nachgehen, dem schlechten Sex auf Bestellung...aber fangen wir von vorne an: mein Mann hat zur Zeit gerade nachmittags und abends Kurs und kommt dreimal pro Woche erst nach zehn nach Hause, was mir zu viel Zeit gibt, zuhause zu sitzen und schlechte Laune aufzubauen. 

Gestern kam ich also nach Hause, der Abwasch (sein Job) war nicht erledigt, was ich aber souverän überlächelte und ignorierte, um erstmal zum Sport zu gehen. Kaum bin ich wieder zu Hause, klingelt das Telefon, am anderen Ende der Leitung ist mein Göttergatte. Ja, also, es würde ja regnen, und ob ich nicht schnell rauskommen und ihm einen Regenschirm an den Bus bringen könne, er habe nämlich keinen dabei. Und ich bin komplett explodiert, weil ich überhaupt nicht auf die Idee kommen würde, ihn wegen sowas aus dem Haus zu pfeifen. Mir fiel dann im Zorn das Handy auf den Boden, die Batterie fiel raus und in genau diesem Zustand ließ ich das Ding dann auch, weil ich echt keine Lust hatte, mich mit ihm zu unterhalten. Weil ich hundemüde war, hab ich mich dann um halb zehn ins Bett gelegt, um zumindest ein bißchen vorzuschlafen. Um halb elf kommt mein Mann nach Hause, da ihn ein Kurskollege nach Hause gefahren hat, hatte er zum Glück auch überhaupt keinen Regenschirm gebraucht. (Grrrrrrrr!!!) Nachdem wir dann die gefühlt 15. Unterhaltung über Arbeitsteilung im Haushalt hinter uns gebracht hatten, mußten wir ja auch noch der Kinderproduktion nachgehen. Im ersten Anlauf klappte es nicht, ich erspare euch mal die Details, nach einem Abendessen gegen Mitternacht, er hatte natürlich seit Mittag nichts gegessen, mit Hängen und Würgen dann morgens um zwei. Wie gut, daß er ja morgens ausschlafen kann und nur ich von Zeit zu Zeit mal bei der Arbeit aufschlagen sollte! 

Jetzt sitze ich im Büro, habe Kopfschmerzen vor Müdigkeit nach den gefühlt fünf Stunden Schlaf letzte Nacht und mir graut vor heute abend, denn da sollten wir ja nach Möglichkeit schon wieder. Nur bin ich mir diesmal überhaupt nicht sicher, ob die Eierchen denn überhaupt schon gesprungen sind - gestern abend habe ich mir eingebildet, daß der Zervixschleim sich verändert hätte, war mir dann aber nicht mehr sicher, heute ebenso. Ach, es ist alles so ein Krampf!

Sonntag, 8. September 2013

Femara: I äm a fän

Der große Showdown Menotropine vs. Femara (Aromatase-Inhibitor) geht in meinem Fall ganz klar 1:3 gegen die Menotropine aus. Warum? Hier die Details:

1. Benutzerfreundlichkeit
5 Tage ein kleines Tablettchen schlucken vs. 15 Tage jeden Morgen für eine Spritze in die Klinik des Grauens kommen. Ein klarer Treffer für Femara!
2. Kosten
Tja, ich lebe ja ohnehin im Land der billigen Medikamentenpreise (schön, daß sich manche Regierungen nicht so von der Pharmaindustrie lobbyieren lassen wie die bundesdeutsche), aber die 5 Tage Femara kosten trotzdem nur ca. 10% von dem, was die Menotropinspritzen gekostet haben. Femara geht 2:0 in Führung.
3. Nebenwirkungen
Mit den Menotropinspritzen hatte ich gar keine, mit Femara Kopfschmerzen, aber noch in der Sorte erträglich. Die Spritzenfraktion kann auf 2:1 verkürzen, es wird nochmal spannend.
4. Resultate
Zyklustag 10 und wir haben einen wunderschönen Follikel mit 1.7. Ein weiterer Treffer für Femara, diesmal von der Kategorie Tor des Monats, so etwa Fallrückzieher von der Strafraumgrenze elegant versenkt. 3:1! 

Und für die Nachspielzeit: morgen abend ist mal wieder Poppen auf Kommando angesagt sowie für den Donnerstag dann ein weiteres Kontrollultraschall, um zu checken, ob der Eieieisprung auch tatsächlich stattgefunden hat. Mal gucken, ob wir diesmal die Vorrunde überstehen :)

Ach ja, und in der neuen Klinik ist die Ultraschallfrau weiblich und auch noch mal zehn Stufen netter als Dr. Pervers. Wie gut, daß ich Perversistan hinter mir gelassen habe, das hätte ich in meiner jugendlichen Naivität gleich mal von Anfang an tun sollen...

Freitag, 6. September 2013

Ein kurzes Update

Die fünf Tage Femara (der Aromatase-Inhibitor) sind vorbei. An Nebenwirkungen hatte ich Kopfschmerzen, allerdings waren sie noch von der erträglichen Sorte. Das ist es mir allemal wert, wenn ich dafür nicht jeden Tag für eine Spritze in der Klinik aufschlagen muß. Am Montag beim Ultraschall wird sich zeigen, was sich so follikeltechnisch tut. 

Ansonsten bin ich erschöpft und immer noch stark stimmungsschwankend. Ich sollte einfach keine Artikel mehr lesen, in denen es um "Kinderwunschbehandlungen" geht und die Tatsache, daß mehr als 50% derselbigen sowieso nicht erfolgreich sind. (Ich hasse diesen Euphemismus, übrigens. Wenn man sich schon nicht zu "Unfruchtbarkeitsbehandlung" durchringen kann, was doch am ehrlichsten wäre, dann doch vielleicht wenigstens "Fruchtbarkeitsbehandlung".) Gerade eben hat mich ein solcher Artikel mal wieder spontan zum Heulen gebracht, was meinen armen Mann ziemlich verstört hat. Schön auch, daß das neue Semester gerade mal eine Woche alt ist und ich eigentlich schon urlaubsreif bin. Glücklicherweise haben wir diesmal aber gleich zwei Feiertage donnerstags, und donnerstags ist mein Haupttag mit vier Stunden Vorlesung quasi nonstop. Volltreffer :) Mein Mann  hat Ende September endlich (...) seine Prüfungen, und danach können wir dann hoffentlich zumindest mal ein paar Tage weg. Ich muß noch daran arbeiten, eine Behandlungs-Life-Balance zu finden, das mit der Work-Life-Balance klappt bei mir eindeutig besser! 
 
So, das war's für heute. Ein schönes Wochenende und alles Liebe!

Montag, 2. September 2013

Hoffnungsschwankungen

Ich finde, "Stimmungsschwankungen" ist ein völlig unpassendes Wort für das, was in meinem Kopf vorgeht. Meine Stimmung schwankt, ja, aber sie schwankt nur, weil meine Hoffnungslage schwankt. Von Zeit zu Zeit habe ich dieses absolut sichere Gefühl, daß es mit der Schwangerschaft ganz schnell und problemlos klappen wird. Und dann gibt es diese Tage (oder vor allem Nächte), in denen ich mir komplett sicher bin, daß das Ganze sowieso nichts wird. 

Ich bin von Natur aus leider kein positives Sonnenscheinchen, das sich immer total sicher ist, daß sowieso alles gut ausgehen wird, eher das Gegenteil. Ich mache mir viele, viele Sorgen und Gedanken, die sich im Nachhinein meist alle als völlig unberechtig herausstellen, die Betonung liegt hier auf "meist". Und die Hoffnungsschwankungen werden von so kleinen Dingen verursacht, daß es schon fast lächerlich ist. Gerade habe ich zum Beispiel zwei kurze Artikel gelesen, die die gute Eignung der Aromatase-Inhibitoren zur Behandlung von Ovulationsstörungen betonen, und schon bin ich gleich wieder viel positiver. Als sich letzten Freitag die olle Tante Rosa ankündigte, war ich (mal wieder) am Boden zerstört. 

Zum Glück dauern die depressiven Verstimmungen meist nicht so richtig lange an, sie kommen dafür allerdings recht häufig. Als Therapie werd ich nachher erstmal ins apartmentkomplexeigene Gym verschwinden. Schade, daß es keine Kickbox-Klassen gibt - nichts boxt Verstimmungen besser weg als 90 Minuten Tae Bo. Nur würde ich zur Zeit maximal 20 Minuten durchhalten, ich bin sowas von außer Form, daß es echt schon fast peinlich ist. Hoffen wir mal, daß ich den Laden für mich alleine habe und dann laut schlechte Musik laufen lassen kann, um die Stimmung noch etwas weiter aufzuhellen und mich von der Tatsache abzuhalten, daß mein Mann ab sofort dreimal pro Woche erst nach zehn nach Hause kommen wird.

Und hier noch der positive Gedanke des Tages: Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!

Samstag im Guardian

Die Perspektive der Kinder sollte man nicht außer acht lassen. Interessant, sich mal gedanklich damit auseinanderzusetzen.

Und noch ein Gedanke nur so halb zum Thema: Warum gibt es eigentlich so viele Leute, die echt nur als totales Negativbeispiel fürs Elternsein dienen und so wenige, die man sich vielleicht auch selbst zum Vorbild nehmen könnte?

Samstag, 31. August 2013

Kaffee zum Frühstück

Auch das war wohl nichts, Tante Rosa ist mal wieder zu Besuch. Irgendwie hatte ich diesmal gar kein Gefühl, weder daß es geklappt haben könnte, noch daß das wohl nichts war. Irgendwie war es diesmal auch weniger schlimm als beim letzten Mal. Man gewöhnt sich auch an Mißerfolge, so wie man sich wahrscheinlich an fast alles gewöhnen kann (Poppen auf Kommando z.B.). Ich weiß, es war erst der zweite Versuch und ich bin ein echter Jammerlappen, aber irgendwann im August hat sich still und leise der Tag gejährt, seitdem die Verhütung in unserer Beziehung passé ist, womit wir jetzt wohl offiziell in die Kategorie Unfruchtbares Ehepaar fallen. Welcome to the club!
Mein toller Behandlungsdetailskalender aus dem Internet von fertility.org hat so eine noch tollere Kategorie mit dem Namen "What I will do to stay positive this week". Außer der Tatsache, daß ich mir jetzt wieder ungehindert Kaffee in rauhen Mengen reinpfeifen kann, fällt mir leider gerade nicht so viel ein.

Donnerstag, 29. August 2013

Update

Ich stelle mit Schröcken fest, daß heute schon der 30. August ist! Die letzten vier Wochen hab ich Sprachkurs in der großen Stadt gemacht, was hervorragend war, nicht weil der Sprachkurs so toll gewesen wäre, aber weil er mich wunderbar von meinen Fertilitätsproblemen abgelenkt hat.

Womit wir auch schon beim Thema wären: Dienstag morgen hatte ich einen Termin bei Frau Doktor, um sie mal zu beschnuppern und zu entscheiden, ob es sich lohnt, wegen ihr 90 Minuten Busfahrt in Kauf zu nehmen, um Dr. Pervers hinter mir zu lassen. Frau Doktor ist supernett, offensichtlich kompetent (unter anderem war sie die letzten drei Jahre am Harvard Center for Fertility or Whatever, vergessen wie das Ding heißt, hat sie mir auch nicht erzählt, sondern habe ich auf ihrer Homepage ausgestalkt), und- leider, leider macht ihre Klinik keine IVFs und keine ICSIs. Deng. Das hatte ich nicht gewußt und war ein bißchen geknickt aufgrund dieser Information. Da findet man mal eine vertrauenswürdige Ärztin und dann das!

Davon mal abgesehen, empfiehlt sie mir bei unserem Befund und meinem Alter, mit der IVF noch ein bißchen zu warten und meinte auch, daß sie das nach nur zwei Zyklen etwas sehr überstürzt finden würde. (Schön, wenn das eigene Bauchgefühl bestätigt wird!) Falls es diesmal also nichts werden sollte, schlägt sie drei Zyklen Aromatase-Inhibitoren vor und würde mich dann an die IVF-Profiklinik in der großen Stadt überweisen, falls auch damit nichts geklappt hat. Ich fand es total positiv, daß es jetzt mal einen Plan gibt und nicht die Pervers-Planlosigkeit, die mich doch immer sehr an einen Sichtflug erinnert hat. Und dann ja, falls es bis dahin nicht geklappt hat. Ich warte. Falls nichts kommt, wollen wir am Sonntag einen Schwangerschaftstest machen. Bis jetzt tut sich nichts. Drückt mir die Daumen, Mädels! Ein schönes Wochenende!

Donnerstag, 15. August 2013

Jauchzet, frohlocket

...so halb zumindest? Das Ultraschall zeigt einen wunderschönen Follikel, 1,7, im "richtigen" Eierstock, das heißt, dem rechten.

So weit, so gut? Ja, wenn das in der Idiotenklinik nur so einfach wäre. Ich soll heute abend triggern. Diesmal um 21 Uhr, das letzte Mal war es um 20 Uhr. Random, aber egal, eine Stunde hin oder her, whatever. Diesmal habe ich heute keine Menotropinspritze mehr bekommen, das letzte Mal schon. Diesmal sollen wir heute abend Poppen auf Kommando veranstalten, das letzte Mal sollten wir am Tag danach abends (was wir dann aufgrund unserer Berechnungen auf den Morgen verschoben haben). Ich mein, häh??? Irgendwie kann ich mich des Gefühls nicht entledigen, daß Dr. Pervers noch einen interessanten Fall für sein nächstes Paper braucht, der aber dringend eine IVF sein muß, und alle anderen Optionen nicht ganz so ernsthaft verfolgt. Nun gut, wir werden sehen. Drückt uns die Daumen...und auch wenn sonst nichts Positives dabei rauskommt, so hat doch morgen früh zumindest das Sexembargo ein Ende :)

Mittwoch, 14. August 2013

Zyklus 2, Tag 10: Waiting for the Trigger Shot

Ich hab gerade mit Schrecken festgestellt, daß das heute morgen die zehnte Spritze Menotropin war - wir erinnern uns, diesmal von Anfang an 150 IU. Beim Ultraschall gestern war im rechten Eierstock (wir erinnern uns, der nicht-verklebte) ein schönes großes Follikelchen zu sehen, das bei ca. 1,4 war. Sieht also diesmal besser aus. Auch im linken Eierstock tut sich was, das Follikelchen dort ist allerdings etwas kleiner. Dr. Pervers erläutert mir jetzt auch die Ultraschallbilder, was zeigt, daß "the squeaky wheel gets the grease" durchaus manchmal stimmen kann. 

Das wird aber nichts daran ändern, daß ich mir trotzdem einen anderen Arzt suchen werde, weil ich von dieser Idiotenklinik echt die Nase voll habe. Beispiel gefällig? Letztes Wochenende waren wir von Freitag bis Sonntag für einen Kurztrip in der Heimatstadt meines Mannes am Meer. Freitag morgen war ich noch beim Ultraschall und fragte dann die Schwester, ob ich die Spritzen auch einfach woanders bekommen könnte, weil wir ein paar Tage weg wollten. Kein Problem, sagte sie, ich bekam also meine weiteren Dosen Menotropin, packte die nebst Badeanzug und Sonnencreme in meinen Rucksack und brach auf gen Westen. Freitagabend kamen wir an, suchten uns eine Unterkunft und (das wird für den Rest des Posts noch wichtig werden) hatten nach dem Abendessen den letzten nicht-reproduktiven Sex bis zum heutigen Tag. 

Am nächsten Morgen sind wir in das größte Krankenhaus am Ort und baten in der Gyn um die Setzung der Menotropinspritze. Mein Mann kann ja manchmal durchaus ein ganz schönes Mädchen sein und fühlt sich nicht imstande, dieselbige zu setzen, ich selber schaffe es leider aus technischen Gründen nicht, mich selber in den Hintern zu spritzen, also war das die einzige Alternative. Der Gynäkologe vom Dienst war nun sehr unkooperativ und weigerte sich, ohne eine Überweisung diese Spritze zu setzen. Danke, liebe Krankenschwester im Idiotenkrankenhaus, ich hoffe wirklich sehr, daß du bei deinen anderen Aufgaben etwas weniger verstrahlt bist und nicht so wichtige Dinge wie das Händewaschen oder Desinfizieren auch öfters mal vergißt! Aufgrund der Weigerung von Dr. So-geht-das-aber-nicht begann dann hektische Aktivität seitens meines Mannes, der vergeblich versuchte, in der Idiotenklinik Dr. Pervers oder zumindest den diensthabenden Gynäkologen im Kreißsaal an die Strippe zu kriegen, es war schließlich Samstag und somit war das etwas schwierig. Nach einiger Zeit war der diensthabende Arzt endlich zu erreichen und meinte, er könne versuchen, mit dem Kollegen zu sprechen, wisse aber nicht, ob das wirklich weiterhelfe. Die Krankenschwester gab uns gnädigerweise den guten Tip, in die örtliche Unfruchtbarkeitsklinik zu gehen, wo uns tatsächlich geholfen wurde, auch am Sonntag. Ich war selten so dankbar! 

Wie dem auch sei, seit dem Kurztrip am Wochenende dachten wir nun also vor jedem nächsten Ultraschall, daß die Eierchen nun doch groß genug sein müßten und wir somit bald den nächsten Zuchtsex haben müßten (das letzte Mal kam ich mir echt so vor wie früher im Stall, wenn der Tierarzt mit dem Kühlsperma aufgetaucht ist, um dann nach erfolgreicher Follikelkontrolle die Stuten zu besamen - brrrrrr - ähm - Exkurs Ende). Langer Rede kurzer Sinn, wir warten und warten und warten also und können es kaum noch erwarten. Vielleicht ist das ja auch besser als beim letzten Mal! Ach ja, und morgen früh ist mal wieder Ultraschallsex bei Dr. Pervers dran. Und mein Mann ist mittlerweile schon so ausgehungert, daß er sich Gedanken über seine Berufswahl macht und findet, Ultraschalltechniker in der Gyn sei doch eigentlich auch ein cooler Job. Kein Kommentar und - bitte, liebe Eierchen, seid bis morgen doch auf die kritische Größe gewachsen, damit diese Warteschleife ein Ende hat. Wir wären euch beide sehr, sehr dankbar!

Dienstag, 6. August 2013

Nachtrag

Heute wohl der Tag der Entscheidungen: scheinbar habe ich auch keine beste Freundin mehr. Hätte ich auch nicht gedacht, daß das mal passiert, aber es hat mich auf jeden Fall gelehrt, daß man nichts im Leben ausschließen sollte.

Back to Dr. Pervers

...für den letzten Zyklus. Hab ich heut beschlossen. Der Typ geht echt gar nicht, und lieber fahre ich zwei Stunden in die große Stadt, als mir das noch länger anzutun.

Wie es dazu kam? Ja, also heute morgen waren wir mal wieder vorgeladen. 
Wir erinnern uns: Zyklustag 8, bis letzte Woche war Dr. Pervers in Urlaub, und seien wir ehrlich, warum sollte man sich als Unfruchtbarkeitsmediziner bzw. im Euphemismusjargon der Branche "Kinderwunschdoktor" eine Urlaubsvertretung organisieren? Völlig absurd!!! 
Der Termin war um halb zehn. Nach fast zwei Stunden durften wir dann schon zu ihm rein. Ja, was, hat das jetzt etwa nicht geklappt. 
Wir erinnern uns: im rechten Eierstock tat sich fast gar nichts, die im linken Eierstock befindlichen Eierchen waren allerdings schön gewachsen. Ich hatte auch nicht ernsthaft damit gerechnet, aber hey, egal, er ist schließlich der Professor für Gynäkologie, und hey, ja, warum soll man nicht auch mit unreifen Eiern schwanger werden können! Wunder gibt es immer wieder! Und schließlich ist die Erfolgsrate von Mutter Natur auch immerhin bei etwa stolzen 20%, auch bei Paaren, die überhaupt keine Probleme haben!
Dann gab's mal wieder ein Ultraschall, auf dem das bekannte PCOS-Bild zu sehen war. Nochmal zwanzig Minuten später durften wir dann wieder zu ihm rein. Ja, also, diesmal 150 IU Menotropin, und er macht sich ja Sorgen wegen einer Überstimulierung. 
Wir erinnern uns: Das letzte Mal hat sich nach ca. 10 Tagen 75 IU überhaupt nichts getan, nach drei Tagen 150 IU dagegen wunderbares Wachstum zumindest auf der linken Seite und von Überstimulierung keine Spur.
Ja, also, und das ist jetzt der letzte Versuch, und danach würde er dann eine IVF empfehlen. Und da gäbe es ja diese und diese Möglichkeit, Geld vom Staat zu bekommen, blah, blah, blah.
Kann schon sein, Dr. Pervers, aber wenn, dann gibt's diese IVF nicht in deinem Krankenhaus. Einen riesigen Wutanfall hab ich auch noch in seinem Büro bekommen, weil er während dieses ganzen Gespräches konsequent nur mit meinem Mann gesprochen und mich nicht mal angeschaut hat, das alte A....loch. Ach, wie tat das gut. Mein Mann tat mir leid, der hat sich bestimmt geschämt, aber wie sagt man so schön: braves Kind sagt nichts, braves Kind kriegt nichts - danach ging das Gespräch plötzlich an die Patientin und nicht den Patientenbesitzer Ehemann. Geht doch, aber leider zu spät. Und in der Zeit bis zum nächsten Versuch werde ich jetzt ein bißchen shopping for a better doctor betreiben. Schlimmer kann's nicht werden als bei Dr. Pervers.

Und jetzt hör ich mir Katja Ebstein an. Grandios!

Montag, 29. Juli 2013

Das war nichts

Tja, jetzt weiß ich auch, woher die Rückenschmerzen am Wochenende kamen - das ist meist das einzige Anzeichen, daß Tante Rosa bald zu Besuch kommt. Ich hatte das nur so halb vergessen, weil sie ja das letzte halbe Jahr eigentlich gar nicht da war, aber heute morgen - ja. Nun gut. Ich hatte mir keine großen Hoffnungen gemacht, weil die Eierchen rechts (wir erinnern uns, da wo der "gute" Eileiter ist) ohnehin nicht so schön gewachsen waren, von daher ist die Enttäuschung auch verkraftbar. Gut fühle ich mich natürlich nicht, werde das jetzt aber mal unter Probelauf abhaken und den Blick nach vorne richten, so gut es eben geht. 
Wenn das nur nicht heißen würde, daß jetzt die mehrmals wöchentlichen Besuche bei Dr. Pervers wieder losgehen. Bäh.

Donnerstag, 25. Juli 2013

Einfach mal nicht so viel nachdenken.

Freitag morgen, ich sitze über Bewerbungen und dem Projekt mit dem Kollegen und stelle gerade fest: irgendwie klappt es seit meinem letzten Eintrag ganz gut, einfach mal nicht so viel darüber nachzudenken, ob es denn jetzt geklappt haben könnte oder nicht. Das paßt ganz gut zu meinen Beobachtungen aus Zeiten, in denen ich richtig viel Arbeit hatte (kurz vor Abgabe meiner Diss zum Beispiel): wenn man wochenlang von morgens neun bis abends zehn arbeitet, hat man irgendwie nicht mehr so richtig viel Energie zum Grübeln übrig, weil man zu Hause einfach nur noch scheintot ins Bett fällt. Vielleicht sollte ich das mal wieder probieren, gut für die Karriere wäre es auf jeden Fall und vielleicht ja auch für meine Psyche, wer weiß!

Ansonsten zum "biologischen" Zustand: von Tante Rosa ist nichts zu sehen, das Ziehen im Unterleib ist allerdings auch verschwunden. Da ich noch nie Probleme mit PMS o.ä. hatte, gibt es auch keinerlei eindeutige Anzeichen dafür, ob die Tante denn nun kommt oder nicht. Müde bin ich immer noch, man weiß aber hier nicht, ob es am Wetter liegt oder tatsächlich an anderen Dingen. Bis zum Mittwoch heißt es also wieder einmal bzw. immer noch abwarten. 
Habt ein schönes Wochenende!

Montag, 22. Juli 2013

Ich.Will.Kaffee.

Im Osten nichts Neues - ich sitze immer noch am Projekt, außer daß Herr Kollege sich überlegt hat, ein anderes Thema wäre auch noch gut in dem Zusammenhang (und letzte Woche hieß es noch, daß wir dieses Thema eigentlich nicht diskutieren müssen *grummel*). Und - ich hätte soooooo gerne einen Kaffee. Ich weiß, es ist albern, keinen zu trinken (nach der Forschung, die ich so kenne, hat die eine Tasse bestimmt keine schädlichen Auswirkungen, falls ich denn tatsächlich schwanger sein sollte). Meine Schwester z.B. hat durch die gesamte Schwangerschaft und Stillzeit fröhlich weiter Kaffee getrunken. Manchmal ists auch gut, wenn man nicht so genau Bescheid weiß, es macht einen auf jeden Fall weniger hysterisch!

Aber trotzdem. Wer weiß. Ich will es nicht riskieren. Also esse ich Obst. Nicht, daß das irgendeine aufweckende Wirkung hätte, aber vielleicht lenkt es ja ab! 

Ach ja, und heute sind wir bei D-Day plus Acht. Falls bis dahin nichts passiert ist, habe ich beschlossen, nächste Woche Mittwoch einen Schwangerschaftstest zu machen. Brrrrrrrr.

Sonntag, 21. Juli 2013

7 Tage nach D-day

7 Tage nach D-day sitze ich im Büro (und sollte eigentlich was anderes tun, aber egal!). Den Kaffee habe ich vom Speiseplan gestrichen, Alkohol trinke ich eigentlich schon seit fast einem Jahr nicht mehr, außer, wenn mal wieder völlig klar war, daß ich sowieso nicht schwanger sein kann. Noch weitere 7 Tage, bis ich vielleicht mal einen Schwangerschaftstest machen könnte, falls bis dahin nicht Tante Rosa zu Besuch kommt. Will ich so früh überhaupt einen Test machen? So viele Schwangerschaften enden im ersten Trimester, ist es da nicht besser, wenn ich noch ein bißchen warte? Ach ja, das Kopfkino läuft mal wieder auf Hochtouren, vor allem abends, wenn ich eigentlich gern schlafen würde. Dazu kommt noch die derzeitige Hitzewelle - gestern abend um 10 waren es immer noch 27 Grad. Ich wälze mich im Bett umher und wache dann morgens um vier wieder auf, heute allerdings hauptsächlich deshalb, weil draußen ein Gewitter tobte und wir ganz schnell ein paar Fenster schließen mußten. Lese mir die "frühen Anzeichen" für eine Schwangerschaft durch (Müdigkeit, check, Stimmungsschwankungen, check, Ziehen im Unterbauch, check, Übelkeit, kein check, spannende Brüste, auch kein check, heißt das dann 3-2 für die Schwangerschaft, hahahaha)? Warum gibt es diesen ganzen Kram im Internet? Ach ja, und falls es tatsächlich geklappt hat, käme das Baby im April. Das wäre dann Widder Nummer Drei im Haus. Da auch beide Eltern die sternzeichenstereotypische Sturheit desselbigen besitzen, wird das sicher ein Heidenspaß. Aber ja, wenn, wenn, wenn, falls, und überhaupt!

Urghs. Ich sollte mal wieder an die Arbeit gehen. Analyse der Politikmaßnahmen der Bundesregierung im Bereich Forschungspolitik. Für ein Projekt mit einem Kollegen. Hoffentlich öde genug, um das Kopfkino mal eine Weile auszuschalten!

Donnerstag, 18. Juli 2013

Wartezeit, fröhliche Zeit

Bevor ich mir Sonntagabends um acht die Ovidrel professionell, sportlich und elegant gesetzt habe (manchmal hat es auch Vorteile, wenn man quasi in einer Frauenarztpraxis aufgewachsen ist), haben wir natürlich noch mal schön durchgerechnet, wann wir denn nun am besten der Fortpflanzung nachgehen sollten. Je nachdem findet der Eisprung scheinbar 12 - 36 Stunden nach der Spritze statt, also haben wir beschlossen, daß einmal am frühen Montagnachmittag, dann Dienstagmorgen und dann am besten nochmal Dienstagabend eine gute Idee sei. Praktischerweise hatten wir letzte Woche auch noch Besuch von einer Freundin, die Montagnachmittags bis -abends ankommen sollte, bis Sonntagabend wußten wir aber nicht so genau, wann eigentlich. Wir hatten uns schon Sorgen gemacht, wie wir dann unsere Bettzeit (ähem) timen sollten, zum Glück kam sie aber erst gegen sieben an, so daß wir genug Zeit hatten, um das hinter uns zu bringen. (Schlechtester Sex meines Lebens ist übrigens wahrscheinlich fast noch eine Untertreibung dafür - uns beiden sind komplett die Nerven durchgegangen und ich war noch nie so froh, als es endlich vorbei war, ähem. Mein Mann übrigens auch, aber das hat er erst zwei Tage später zugegeben! Gibt es eigentlich tatsächlich auch Leute, die Sex auf Bestellung mit Spaß verbinden können? Ich kenne irgendwie niemanden persönlich, der das schonmal machen mußte, aber vielleicht oder eher ziemlich wahrscheinlich sind bei Euch ja durchaus ein paar Betroffene dabei...ich würd mich sehr über ein paar Erfahrungsberichte freuen!).

Wie dem auch sei, irgendwann mal war das Werk dann vollbracht, mühsam aber immerhin, und auch am Dienstag morgen konnten wir uns noch einmal aufraffen. Besser wurde es allerdings wirklich nicht. Den Dienstagabend haben wir dann gecancelt, da waren ja auch schon 48 Stunden vorüber und wir haben beschlossen, daß wir uns das nicht nochmal antun wollen (bzw. wäre Schatzi wahrscheinlich auch nicht mehr in der Lage dazu gewesen, wir sind schließlich nicht mehr die Jüngsten und die "sportlichen" Hochleistungen unserer Wochenendbeziehungszeit sind schon eine ganze Weile her).

Heute morgen ist dann die Freundin wieder abgereist, und jetzt geht wohl die Warteschleifenzeit so richtig in ernsthaft los, bzw. das Gedankenkino läuft schon wieder auf Hochtouren. Pro schnellen Erfolg spricht die Tatsache, daß direkt nach einer HSG die Schwangerschaftsraten scheinbar höher sind (Mediziner vermuten, daß der ordentlich durchgeblasene Eileiter hilfreich ist), dagegen spricht, daß die Eierchen rechts ja beim letzten Ultraschall noch nicht so richtig schön groß waren. Gefühl dazu habe ich gar keines, allerdings hatte ich gestern das erste Mal das sichere Gefühl, daß es doch klappen könnte mit dem Baby, nicht unbedingt jetzt, aber irgendwann. Keine Ahnung, ob das ein gutes Vorzeichen ist, aber nächste Woche sind wir dann wohl schlauer. Und bis dahin heißt es warten, warten, warten...

Montag, 15. Juli 2013

Getriggert

So, gestern abend um acht hab ich mir die Eisprungspritze gesetzt, heute abend und morgen gibt's dann zur Abwechslung mal statt kreativem wohl eher prokreativen Sex. Wir werden in einer Woche sehen, ob die Eierchen rechts doch noch gereift und schön gesprungen sind und auch danach noch alles glatt gegangen ist!

Freitag, 12. Juli 2013

Was kann es Schoeneres geben...

...als den Samstagmorgen mit einem Ultraschall und einer weiteren Dosis Menotropin zu beginnen? Fast gar nix, oder? Seid ehrlich, Maedels!!!  
Aber erstmal der Reihe nach: Heute morgen waren wir also im menschenleeren Krankenhaus, im Kreisssaal sagte uns dann die nette Krankenschwester, die uns schon kennt, dass Dr. Pervers gerade mit einer Eizellenentnahme beschaeftigt sei und wir doch ein bisschen warten sollten. Kein Problem, machen wir gerne, und hoffen dabei, dass es bei uns auf semi-natuerlichem Wege mit dem Baby klappt, Resthoffnung lautet die Devise! Auf dem Ultraschall ist zu sehen, dass die Eierchen im linken Eierstock wunderschoen gewachsen sind, die im rechten auch, aber nicht ganz so schoen (und nur zur Erinnerung, der linke Eileiter ist der dichte). Tja, Dr. Pervers findet dennoch, dass es eine gute Idee sei, mir noch einen weiteren Shot Menotropin zu verabreichen (150 IU, wie gehabt) und morgen abend darf ich mir dann selbst den "trigger shot" setzen. 36 Stunden spaeter wird dann also die Ovulation des hoffentlich doch reifen Eierchens  (oder auch zwei) rechts stattfinden, und dann werden wir sehen. 

Und mein Mann macht sich Sorgen, dass er dann nicht "auf Kommando" kann. Nicht, dass das in unserer Beziehung jemals ein Problem gewesen waere mit dem Koennen, aber egal - und irgendwie beruhigend, dass er auch mal Nerven zeigt und nicht nur immer ich das hysterische Nervenbuendel am Rande eines Zusammenbruchs bin, das eigentlich nur unter Traenen aus der Klinik kommt. Heute mal nicht, uebrigens. Vielleicht gewoehne ich mich ja doch noch daran, dass bei mir offensichtlich taegliche Spritzen und mehrmals woechentliche Ultaschaelle offensichtlich notwendig sind, um eine der Grundfunktionen zum Erhalt der Spezies auszufuehren. Schade nur, dass das mit der Grundfunktion Nummer Zwei, dem Essen, um so besser klappt ;)

Mittwoch, 10. Juli 2013

Der Stand der Dinge

So sieht's aus - man kann deutlich erkennen, warum ich in Kunst in der Schule immer nur eine Drei hatte, oder ;)
Die Eierchen im linken Eierstock wachsen jetzt, nachdem ich drei Tage lang endlich die "normale" Einstiegsdosis Menotropin bekommen habe (150 IU). Leider ist der dichte Eileiter aber auch der linke. Hatte ich ernsthaft was anderes erwartet? Eigentlich nicht, oder?

Das Bildchen habe ich übrigens meinem Mann gemalt, der in einem Land aufgewachsen ist, wo das mit dem "Wunder des Lebens" *räusper* in der Schule eher nicht so ein Thema war. Die groben Details weiß er schon (Babies bringt nicht der Storch, sondern in unserem Fall dann wohl der Onkel Doktor, ha, ha, ha), die feinen aber eher nicht so. 

Ach ja, und es gibt bzw. gab heute und morgen noch mal zwei weitere Shots Menotropin, 150 IU. Und dann ein weiteres Ultraschall am Samstag. Mein Verständnis für die Paare, die sich diesen ganzen Sch... einfach von vornherein ersparen wollen, wächst täglich. 

Montag, 8. Juli 2013

Diät Tag 1

Nicht zum Thema, oder wahrscheinlich doch? Seit letztem Oktober wohnen wir zusammen, und seitdem habe ich ca. 10 Kilo zugenommen. (Wieviel es derzeit genau ist, weiß ich nicht, denn die Waage zuhause hat irgendwann mal im Frühjahr ihren Geist aufgegeben...) Aus persönlichen, gesundheitlichen und fruchtbarkeitstechnischen Gründen will ich diese 10 Kilo nun so schnell wie möglich wieder loswerden. 

Der erste Diättag gestern war vielversprechend, bis zum Abend: da fand mein Mann dann, es sei eine gute Idee, jetzt ein Schläfchen zu halten, das sich dann über vier Stunden hinzog. In dieser Zeit habe ich dann mein eigentliches Abendessen (Eier mit Gemüse) gegessen, außerdem leider aber auch noch 2 Käsesticks, 3 Joghurts und 2 kleine Trinkjoghurts. Mann, mann, ich brauche ganz dringend wieder eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung! Und heute nach der Arbeit wird erst mal der gebrochene Zeh getapt und dann gehts ab ins Gym.

Sonntag, 7. Juli 2013

Öfter mal was Neues!

Wie wäre es zum Beispiel mit mehr Menotropin, diesmal in der doppelten Dosis (150 IU), was eigentlich (z.B. hier) als die Einstiegsdosis bezeichnet wird, während Dr. Pervers ja erstmal 9 Tage lang mit 75 IU herumgespielt hat? Das werde ich jetzt für weitere 3 Tage bekommen, womit wir dann bei der an gleicher Stelle empfohlenen Höchstdauer für die Stimulation (12 Tage) angekommen wären.  Mit den 5 Tagen Clomifen davor sind es dann allerdings 17 Tage. Ich frage mich irgendwie, ob dem guten Doktor irgendwie nicht so ganz klar ist, daß ich ca. 20 Zentimeter größer und ca. 30 Kilo schwerer bin als seine üblichen Patientinnen hier...

Ach ja: Die Eierchen wollen nämlich immer noch nicht wachsen, hat sich heute morgen bei einer meiner heißgeliebten Ultraschalluntersuchungen herausgestellt. Eigentlich gibt es doch wirklich keinen besseren Start in den Tag als das, vor allem, wenn es im hierzulande landestypischen Stil durchgeführt wird, der doch ziemlich anders ist als daheim in Deutschland: man geht erstmal mit den drei anderen Patientinnen, die im gleichen Slot dran sind, in ein Vorzimmer, zieht sich dann in einer Umkleide untenrum aus und einen krankenhauseigenen langen Rock in Einheitsgröße an, wartet wieder mit den anderen Patientinnen, bis man (immerhin einzeln) reingerufen wird und setzt sich dann auf den Untersuchungsstuhl. Dann kommt der große Clou: wahrscheinlich, um (im wörtlichen und übertragenen Sinne) das Gesicht zu wahren, wird in Hüfthöhe ein Vorhang zugezogen, der Rock wird hochgeschoben und dann wartet man mit der Mumu in Freiluft, bis Dr. Pervers aufkreuzt und mit dem Ultraschall anfängt. (Einmal hab ich 10 Minuten so gewartet - grandiose Erfahrung!) Einen zweiten Monitor gibt es übrigens hinter dem Schirm, ich kann mich also auch persönlich davon überzeugen, daß die 75 IUs offensichtlich keine so dolle Idee waren. Ich find diese Untersuchungsmethode jedes Mal aufs Neue erniedrigend und offensichtlich ist sie auch hierzulande nicht der Standard (bei meinem ehemaligen Arzt lief es zumindest anders, und außerdem war da die Ultraschallspezialistin eine Frau, was ich auch schonmal wesentlich angenehmer fand). Anyhow, ich werde also mal wieder warten und vorfreue mich auf den Donnerstag, denn da gibt es mal wieder Ultraschall zum Frühstück. 

Manchmal ist das mit dem positiv bleiben doch ganz schön schwer!

Donnerstag, 4. Juli 2013

Auf die naechsten drei Spritzen

Oh Mann. Heute morgen wieder beim Ultraschall, und offensichtlich tut sich bei den Eiern immer noch nichts. 3 weitere Tage Menotropin (in der niedrigen Dosierung, die boese Ueberstimulierung draeut schliesslich am Horizont), das heisst mal wieder kein entspanntes Wochenende, nicht ausschlafen, sondern stattdessen wieder morgens um neun fuer die naechsten beiden Spritzen im Kreisssaal antanzen. Und natuerlich der uebliche Heulanfall nach dem Ultraschall mit ohne Resultat, nachdem ich mich noch fuerchterlich ueber eine vordraengelnde Oma im Cafe aufgeregt habe. Nicht, dass ich irgendwie mit den Nerven am Ende waere oder so, nee, das sieht nur so aus!

Mittwoch, 3. Juli 2013

Update

So, bei mir hat sich einiges getan - wir sind umgezogen (endlich) und irgendwann mal demnächst gibt es auch vielleicht wieder ein WLAN zuhause, zur Zeit gibt es nämlich nur Internet aus der "Steckdose". Der letzte Ultraschall hat gezeigt, daß zwar Eizellen da sind, aber sie sind wohl relativ klein. Daher gab es dann noch 3 Tage Menotropinspritzen am Morgen, dann wieder ein Ultraschall (man könnte auch sagen schon wieder), aber offensichtlich sind die Eierchen immer noch nicht groß genug. Dr. Pervers hat deshalb nochmal 3 Tage Menotropin in der gleichen Dosis verschrieben, auch, weil er sich Sorgen wegen einer Überstimulation macht. Heute morgen gab es die letzte Spritze (für die ich übrigens immer in den Kreißsaal gehen durfte, genau der richtige Ort für Unfruchtbarkeitspatientinnen in Behandlung, oder?), morgen ist, tralala, vorfreu, eine weitere Ultraschalluntersuchung angesagt und dann werden wir sehen, ob wir am Wochenende auch aus reproduktionstechnischen Gründen oder einfach nur so weils gut ist miteinander ins Bett gehen.

Ach ja: Wer hätte es gedacht, es gibt auch einen Psychotest für Patientinnen in Fruchtbarkeitsbehandlungen. Das kam bei mir raus (und ich habe mich ziemlich gut darin wiedererkannt):

Your fertility problems leave you feeling helpless. Feeling helpless can bring down your mood and weaken your emotional state. Create a list of things you could do to fill your time and make you feel better. Find a distraction, head out with a friend, or your partner.
Get through the months ahead by putting some thought into organising your life.


You find it difficult to share your feelings. Discussing fertility issues may be uncomfortable, but it’s important that you reach out for support.  Discussing fertility issues may be uncomfortable, but it’s important that you reach out for support. Your friends and family can’t help unless they know how you feel. Infertility is a sensitive subject and many people may not know how to react. Guide the conversation and help them avoid topics that may be hurtful or make you feel uncomfortable. Feel free to say you’re not in the mood for a heavy chat and ask what’s new with them.
Use as many sources of support as you feel comfortable with. Each will have something different to offer and you will find what works for you best. Let your friends know how they can support you.


You steer clear of social settings where there will be babies and women who are pregnant. It’s reasonable to feel vulnerable if you’ve just completed a treatment cycle and the result has been negative. A baby shower may not top your list of a fun evening out. However the more you avoid pregnant friends and their babies, the more you’ll become distressed. You’ll become trapped by your feelings.
In general, seeking emotional support can help you to release distress. Avoiding reflection about your fertility problems or being childless prevents you from confronting the surrounding emotions. This may make you comfortable in the short term, but in the longer term, it results in more distress.


It’s difficult for you to stay optimistic. Your spirits tend to fail. Try talking positively to yourself. If you are not used to it, create a ‘waiting card’ for difficult moments. Transforming your mood through positive thought is a skill you can learn.
Stay positive by using the ‘Waiting Card.’ This series of positive statements will help you regain perspective when you need it most.


You have difficulties finding things to do to keep your mind off your fertility problems. Perhaps you don’t feel as if you have the energy to make arrangements, but if you try, you’ll feel better without doubt.
With a little planning, the time will pass and you’ll find the strength to continue from one cycle to the next. Use week-to-week planner to help balance your treatment with some activities you enjoy.


Your partner may be using different coping strategies. Ask him to use this tool and compare the results. You may come to understand each other better.
Acknowledgement:
This tool was developed by Chris Verhaak, clinical psychologist from the Radboud University Nijmegen, Department of Medical Psychology. She wrote a thesis and published many articles on psychological aspects of fertility problems. She works as a researcher and as a psychotherapist in close collaboration with the department of reproductive medicine of the Radboud University Nijmegen, in the Netherlands.

Und falls Ihr auch den Test machen wollt: hier gibt es ihn!

Mal gucken, ob ich morgen nach dem Ultraschall zu einem Update komme - eine Freundin (die gerade darüber nachdenkt, sich von ihrem Mann scheiden zu lassen, so zum Thema Probleme und Coping!) wollte übers Wochenende zu Besuch kommen. Wir werden sehen und ich drucke mir jetzt erstmal eine "Waiting Card" aus...

Mittwoch, 26. Juni 2013

Tag Eins nach Clomifen, Tag Eins vor dem nächsten Ultraschall

So, die 5 Tage Clomifen sind vorbei, und ich merke: gar nichts. Allerdings bin ich wohl im Allgemeinen ziemlich chemieresistent - ich hatte bei Medikamenten echt noch nie mit Nebenwirkungen zu kämpfen (hat auch was Gutes). Morgen ist mal wieder Ultraschallsex bei/mit Dr. Pervers angesagt (*vorgrusel*) und dann werden wir sehen, ob ich auf das  Zeug anspreche oder ob ich zu den clomifenresistenten PCOS-Patientinnen gehöre. Nach all den schlechten Nachrichten hab ich eigentlich auch mal eine positive verdient, finde ich! Und daher hoffe ich, dass das gute Clomifen auch anschlägt und sich was tut.
Ach ja, und am Freitag ziehn wir um, da wird's wohl etwas chaotisch werden, aber am Wochenende finde ich bestimmt mal ein paar Minuten, um über das Ultraschallresultat zu berichten. Drückt mir die Daumen...

PS: Findet eigentlich außer mir noch jemand diese sogenannten transvaginalen Ultraschalluntersuchungen echt grenzwertig oder bin ich die einzige Mimose hier?

Freitag, 21. Juni 2013

Ein Tag später

Wir waren heute mit zwei von Schatzis Kolleginnen essen. Die eine hat dann so ganz beiläufig erzählt, daß sie gar keine Eileiter hat (wußte gar nicht, daß es das auch gibt) und ihr Kind vor fünf Jahren nach einer IVF im ersten Anlauf geboren wurde. Ist doch schön, wenn man auch mal was Positives zu hören kriegt, deswegen teile ich die Geschichte hier auch mit Euch. Und ich dachte mir dann, ein freier Eileiter ist immer noch besser als kein Eileiter. Mit dieser Perle eines Satzes verabschiede ich mich nach Tag Eins der Clomifen-Behandlung.

Donnerstag, 20. Juni 2013

20. Juni

Im letzten Blogpost habe ich ja auf den 19. Juni gewartet, jetzt ist schon der 20. und es ist viel passiert: pünktlich zum Ferienbeginn habe ich mir den Zeh gebrochen (tolles Timing, gell), letzten Samstag kam tatsächlich Tante Rosa zu Besuch (nach fast genau sechs Monaten ohne) und sie ist noch immer nicht wieder verschwunden, heute hatte ich das HSG und als ob PCOS alleine noch nicht genug sei, ist auch noch ein Eileiter blockiert. Mir geht's um ehrlich zu sein gerade ziemlich unterirdisch schlecht und ich bin nicht wirklich in der Laune, mehr zu schreiben. Das HSG war auch ziemlich ekelhaft schmerzhaft (hat mir zum Glück keiner gesagt und Schmerzmittel fand die Klinik des Halbvertrauens wohl auch eher unnötig). Außerdem gibt's ab morgen Clomifen. Ich hoffe, mir geht's demnächst wieder besser und ich schreibe dann wieder mehr. Sorry.

Montag, 10. Juni 2013

Warten auf den 19. Juni

Brrrr, dieses Semester kann ich es echt kaum erwarten, bis es endlich, endlich, endlich vorbei ist. Nervige Studis, nicht gehaltene Präsentationen, zu spät abgegebene Hausarbeiten - dieses Mal war es echt ein bißchen zuviel. Seit ich von der Konferenz zurück bin, habe ich außerdem Magenschmerzen und Durchfall (jaja, will man nicht wissen, ich weiß) und kann eigentlich nichts außer Bananen und Trinkjoghurt essen, was meine Laune auch nicht gerade verbessert. Die Pasta im Flugzeug war wohl keine so gute Idee. 
Dann habe ich diese Woche noch ein Bewerbungsgespräch (drückt mir die Daumen, Mädels, daß ich bald wieder einen Job in der zivilisierten Welt habe!) und nächste Woche sind dann die drei Wochen Wartezeit, die Herr Professor verordnet hat, auch "schon wieder" vorbei. Wir haben uns mittlerweile darauf geeinigt, ihn den Perversen Opa zu nennen, denn irgendwas ist an dem Typen echt nicht ganz koscher. Wie man sieht, alles, was man so für eine vertrauensvolle Beziehung zu seinem behandelnden Mediziner so braucht, oder? Und falls ihr euch fragt, warum wir uns nicht einfach einen anderen suchen - erstens gibt es hier in der Provinz sonst nix und zweitens ist der Perverse Opa quasi mein Kollege, er ist nämlich im Unikrankenhaus meines Arbeitgebers. Das alleine hat noch nix zu sagen, aber als Angestellte bekomme ich da 50% Discount auf alle Behandlungskosten, und das ist schon ein Argument. Ein weiterer Vorteil des Jobs in der zivilisierten Welt wäre auch die Tatsache, daß man da mehr Auswahl an Medizinern hat, falls der Perverse Opa bis dahin nichts gebacken gekriegt hat. Ich mein, man muß sich das schon mal auf der Zunge zergehen lassen: Ende April war ich das erste Mal da, und seither ist außer zwei Ultraschällen (uhm, heißt das so?) und einer erfolglosen Progesteronbehandlung nix passiert. Bin nur ich so ungeduldig oder wärt Ihr da irgendwie auch so ein bißchen angenervt? 
Ach ja, und am 19. Juni ist die letzte Klausur. Die muß ich dann korrigieren, am 22. hat mein Mann noch eine Prüfung, und dann gehen wir erstmal ein paar Tage in Urlaub. Irgendwohin, wo es keine Studis und keine Gynäkologen gibt :)

Mittwoch, 5. Juni 2013

Warten, warten, warten....vielleicht noch warten? Oder warten?

Hier war eine ganze Weile Funkstille, sorry for that....aber ich war bis gestern für 6 Tage beruflich in Kanada und hatte keine Zeit für ein Update. Also, zuallererst: der Termin letzte Woche bei Herrn Doktor war mit einem Wort unterirdisch. Außer mal wieder einem Ultraschall und "nanu, warum hat sich denn nach dem Progesteron nichts getan" habe ich jetzt den tollen Hinweis bekommen, daß ich doch einfach nochmal drei Wochen warten soll und dann, naja, also entweder bekomme ich dann in der Zwischenzeit meine Tage oder, naja, also dann müssen wir halt noch mal gucken. Mir geht diese Warterei total auf die Nerven, vor allem, weil es von ihm halt auch keinerlei Plan oder Strategie oder wie auch immer man es nennen soll gibt. Ich hätte gerne sowas wie "okay, wir versuchen jetzt das, dann das und dann das", aber es gibt bei ihm halt nichts außer "naja, jetzt warten wir dann noch mal". Der erste Termin war am 23. April und seither sind wir keinen Schritt weitergekommen, außer daß ich jetzt mit Sicherheit weiß, daß das Problem bei mir liegt (auch cool, wenn man das weiß, oder). Und nach diesem letzten Termin hab ich schlicht und einfach auf der Straße geheult. Ich konnte nicht mehr, ich mag diesen Arzt nicht besonders, ich hab nicht das Gefühl, daß er mich ernst nimmt und ich will einfach nur, daß endlich mal was passiert....

Montag, 27. Mai 2013

An der Streifenfront nichts Neues

Tja, das mit Tante Rosa hat offensichtlich nicht so geklappt, wie Herr Doktor sich das vorgestellt hat - zuerst dachte ich ja nur, meine Tage lassen auf sich warten, aber offensichtlich haben sie wohl überhaupt keine Lust. Laut einschlägigen Internetforen soll es das wohl durchaus auch geben, wenn auch eher selten. Damit bin ich jetzt bei rekordverdächtigen 5 Monaten ohne angekommen, schade nur, daß das kein Rekord ist, über den ich mich freuen könnte!

Morgen habe ich den nächsten Termin, davor sollte ich aber sicherheitshalber (ha, ha, ha, hahahahha, ha, ha, ha) einen (aha, haha, ha, ha) Schwangerschaftstest (ha, hahahaha, ha, ha) machen, es könnte schließlich sein, daß nach 5 Monaten offensichtlich ohne Eisprung sich ausgerechnet jetzt nach der Progesteronbehandlung einer ereignet hat, der dann natürlich dank des offensichtlich doch 1a-Spermas meines Mannes sofort (ha, ha, ha) zu einer problemlosen Schwangerschaft geführt hat (ahahahahahahaha). Selten so gelacht! Wahrscheinlich sind die Chancen höher, nach einem Sechser im Lotto noch eineiige Drillinge zu bekommen, aber egal. Völlig unerwartet war der Test dann tatsächlich negativ, wer hätte das gedacht!!!

PS: Ach ja, und der Schwangerschaftstest hierzulande trägt den sinnigen Namen "Happy Time Plus". Auch ein Fall von selten so gelacht!

Mittwoch, 22. Mai 2013

Und immer noch: nichts

Seit dem Ende der Progesterontabletten sind jetzt 12 Tage vergangen, und es tut sich immer noch: rein gar nichts. Herr Doktor hat ja leider nur zweimal wöchentlich Sprechstunde, gestern konnte ich nicht, weil ich einen dringenden anderweitigen Bewerbungstermin hatte, Donnerstag kann ich auch nicht, das heißt, erst nächsten Dienstag bin ich also wieder dran. Ich bin mit den Nerven und auch sonst am Ende und hätte einfach gerne erstmal vier Wochen Urlaub, bitte...leider ist aber nächsten Mittwoch erstmal 6 Tage Kanada angesagt und das nicht mal zum Vergnügen, sondern für eine Konferenz :(. 

Positive Nachrichten gibt es immerhin für meinen Mann: Beim zweiten Spermatest war offensichtlich alles im grünen Bereich sozusagen, auch ohne Heftchen oder Filme für Erwachsene zur Unterstützung. Das heißt, es liegt also offensichtlich nur an mir. Solche tollen Nachrichten hört man doch immer gerne, oder! Aber falls ich mir auch dazu noch einen positiven Kommentar aus der Nase leiern muß: immerhin können wir dann mal mit Hormonbehandlungen meinerseits starten und müssen nicht gleich die ganz schweren Geschütze auffahren. Ach, ich bin müde, müde, müde...

Montag, 13. Mai 2013

Ach ja...

und das noch als Nachtrag. Wer solche Freunde hat, braucht echt keine Feinde mehr!

Warten auf Tante Rosa

So, von mir war lange nix mehr zu hören, denn es ist auch nichts passiert. Bis Freitag habe ich Progesteron genommen, und jetzt soll ich dann angeblich irgendwann mal meine Tage (oder so was Ähnliches) bekommen. Bis jetzt tut sich allerdings - nichts. Laut irgendwelchen Internetforen gibt es an Wartezeit alles zwischen 2 und 10 Tagen nach der letzten Tablette, wenn ich Pech habe, kann es also noch ein Weilchen dauern. Ach ja, und Schatzi entdeckte anläßlich meiner Warteschleifen das Prinzip Slipeinlage ("ich hatte ja keine Ahnung, daß es sowas gibt"). Süß, oder...
Außerdem bin ich heuschnupfengequält trotz Antihistaminika und Augentropfen und Nasenduschen und Haarewaschen vor dem Schlafengehen (kennt sonst noch wer irgendwelche Tricks?) und natürlich, wenn man sich einmal über Regen freuen würde, dann kommt keiner. Schlechtes Timing :)
 
Ansonsten gibt es mal wieder Termiiine - Schatzi "darf" (hüstel) am Donnerstag zu Spermaprobe Nummer Zwei antanzen. Unser behandelndes Krankenhaus (ähm, das ist kein Deutsch, oder?) ist nun aber protestantisch ausgerichtet, das heißt, es gibt weder Filme noch Magazine für Erwachsene zur Anregung im betreffenden fensterlosen Verlaß Zimmerchen. Nicht mal diese kleine Freude gönnt man den armen Jungs...und das nach 5 Tagen Enthaltsamkeit, fiesgrins. Und ich sitze weiterhin auf glühenden Kohlen, weil ich will, daß sich jetzt endlich mal was tut. Das mit der Geduld ist nicht gerade meine allergrößte Stärke, ne. Wobei ich schon total froh bin, daß wir schon nach einem halben Jahr gleich zum Arzt gegangen sind und nicht unsere Zeit ohne Behandlung verplempert haben. Da hat mir mein letzter Gynäkologe doch wenigstens noch einen guten Tip mitgegeben, auch wenn er die polyzystischen Ovarien leider nicht diagnostiziert hat.

Mittwoch, 1. Mai 2013

Hormooooone

Gestern war wieder Termin bei Onkel Doktor in der Gyn, und zwischen vielen Hochschwangeren und Neugeborenen (die Kinderklinik ist direkt ums Eck, da hat jemand echt mitgedacht) saß auch ich und wartete auf meinen Termin. Die Werte sind wohl alle im Normbereich, mit einer Ausnahme: der Progesteronspiegel ist zu niedrig. Das heißt, es gibt jetzt 10 Tage Progesteron und dann als nächstes einen Termin zur Hystero-Kontrast-Salpingographie.
Was für ein Name, oder - ich bin auch noch nicht in der Lage, ihn mir zu merken. Und ich bin immer noch hin- und hergerissen zwischen "es tut sich jetzt endlich was", "es geht mir nicht schnell genug" (warum dauert z.B. dieser Hormonspiegel eine geschlagene Woche), Sorgen, Bangen, Einlesen in die neue Thematik PCOS, Low-Carb seit Montag, heute war ich wieder beim Sport (und das war auch gut so), Bewerbungen, Deadlines und und und...und der Leidtragende ist mein Mann. Er steckt selbst im Prüfungsstreß und ich fühle mich schlecht dabei, aber lasse meinen eigenen Streß dennoch gerne an ihm aus. Der große Krach kommt wöchentlich nach dem Termin in der Klinik. Teilweise liegt es bestimmt auch an seiner Gelassenheit (bzw. Wurstigkeit), die mich in den Wahnsinn treibt ("Er hat doch gesagt, wir können ein Kind bekommen" - ja, aber nichts darüber, wie wahrscheinlich das denn ist)...ach ja, und wenn man mal kurz rechnet: Falls mit den Eileitern alles okay sein sollte, gibt es als nächstes ovulationsstimulierende Hormone. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft liegt dabei scheinbar bei 70%. Falls das je nicht klappen sollte, kann man danach immer noch eine IVF probieren, wobei bei drei Versuchen die Chance wohl bei ca. 50% liegt. Da wir hier ja Ziehen mit Zurücklegen spielen (jeden Monat wieder gibt es eine neue Ziehung), liegt die Gesamtwahrscheinlichkeit dann bei 15%, am Ende des Tages Jahres immer noch nicht schwanger zu sein. Bleiben wir mal optimistisch, ne!!!

Donnerstag, 25. April 2013

Na also

Mein Mann war gestern noch mal beim Urologen, welcher dann auch meinte, daß das Spermiogramm aufgrund unseres "aktiven" Wochenendes nicht so besonders aussagekräftig sei (und sich wohl ein Grinsen nicht verkneifen konnte). Das nächste Mal soll er dann nach 4 oder 5 Tagen Enthaltsamkeit antreteten. Hab ich ja gleich gesagt, und der Arme hat sich jetzt ein Wochenende lang Sorgen gemacht. 

Ansonsten warte ich auf den Termin am Dienstag (Hormonspiegel) und bin aber gleichzeitig viel entspannter, weil ich das Gefühl habe, daß sich jetzt was bewegt und es eine Perspektive gibt. Ob es dann irgendwann mal klappt oder nicht, ist immer noch die andere Frage, aber ich bin auf jeden Fall froh, daß wir eher früher als später gegangen sind, statt erstmal jahrelang auf eigene Faust rumzududeln.

50 Dinge über mich

  1. Ich koche sehr gern, aber Backen streßt mich eher (all dieses exakte Abwiegen).
  2. Ich hätte gerne einen Hund, aber schaffe mir keinen an, weil ich ihm wahrscheinlich kein besonders hundegerechtes Leben bieten könnte.
  3. Ich habe lauter sinnvolle Fähigkeiten, die im 21. Jahrhundert täglich benötigt werden. Z.B. kann ich annotierte Generalbässe spielen, Kutsche fahren sowie Latein und Altgriechisch. Wer weiß, falls ich mal in eine vergangene Zeit gewarpt werden sollte, ist das vielleicht total hilfreich :).
  4. Ich habe einen sehr undeutschen Vornamen und einen sehr undeutschen Nachnamen (Maya ist nur ein Pseudonym). Als Kind fand ich das Scheiße, weil man da ja immer so wie alle anderen sein will. Mittlerweile finde ich es total cool.
  5. Meine Eltern haben ein grandioses Talent dafür, mir komplett auf die Nerven zu gehen, auch wenn sie nichts sagen und nichts tun.
  6. Ich habe drei jüngere Geschwister (eine Schwester und zwei Brüder) und finde es immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich wir alle sind, sowohl, was das Äußerliche, als auch was den Charakter angeht.
  7. Ich finde, Waldorfschulen sind das Allerletzte und falls ich irgendwann mal die Weltherrschaft übernehmen sollte (grins), werde ich die garantiert abschaffen! 
  8. Ich habe ein Jahr in den USA gelebt und fand das schon nett, könnte mir aber niemals vorstellen, für länger dort zu leben.
  9. Mein Mann war der erste Mensch in meinem Leben, der zu mir "Ich liebe dich" gesagt hat. Er war auch der erste Mensch in meinem Leben, zu dem ich dasselbe gesagt habe.
  10. Unsere Geburtstage liegen genau zwei Tage auseinander, unsere Geburtsorte dagegen 8781,562 km Luftlinie.
  11. Manchmal denke ich, daß ich in einem früheren Leben definitiv in dem Land gelebt haben muß, in dem ich jetzt lebe. 
  12. Ich liebe Frankreich, Frankreich liebt mich aber glaube ich nicht so sehr.
  13. Früher war mein großes Ziel, mit 40 eine Einhand-Weltumsegelung anzutreten. Ich hab irgendwie das Gefühl, daß das nicht passieren wird.
  14. Es gibt wenige Dinge in meinem Leben, die ich wirklich bereue. Eines davon (und das aber richtig) ist die Wahl meiner Doktormutter, der alten Hexe. Wenn ich mehr Geld und weniger Skrupel hätte, würde ich ihr irgendwie immer noch gerne eine Schlägertruppe auf den Hals schicken...
  15. Ich habe insgesamt 4 Jahre in der Schweiz gelebt, teilweise Zürich und teilweise in Lausanne. Und meine Fresse, sind mir die Zürcher auf den nicht vorhandenen Sack gegangen. Lausanne und die ganze französischsprachige Schweiz könnte ich mir dagegen jederzeit wieder vorstellen.
  16. Ich stelle immer sehr detaillierte Diätpläne auf, an die ich mich dann nur selten halte. Den meisten Gewichtsverlust hatte ich amüsanterweise in den USA.
  17. Ich spiele Farmville. Mit Begeisterung.
  18. Ich fahre total gerne Auto und finde sinnlose Sportwagen (Lotus Elise...) total geil. Gleichzeitig bin ich viel zu öko, um mir ein eigenes Auto zu kaufen. Das einzige Auto, das ich je besessen habe, war ein Geschenk von meinen Eltern (VW Käfer, Baujahr 1980). Der Käfer steht jetzt in Deutschland und rostet langsam vor sich hin.
  19. Ich rege mich extrem leicht auf, komme aber auch sehr schnell wieder runter.
  20. Mein absolutes Lieblingsbuch ist "The Secret History" von Donna Tartt. Habe ich bestimmt schon zwanzig Mal gelesen, und es ist immer wieder gut.
  21. Mein erotisches Lieblingsbuch ist immer noch das gute alte "Salz auf unserer Haut". Hach, Benoite.
  22. Ich würde mich definitiv als Feministin bezeichnen. Und ich bin stolz darauf!
  23. Ich finde die heutige Generation der "Du-mußt-ja-mal-nicht-in-die-Krippe"-Vollzeit-Perfektionsmuttis mit Hochschulabschluß unglaublich nervig (fast so schlimm wie meine Eltern). Leider hat sich meine beste Freundin auch in eine solche verwandelt, was die Freundschaft ziemlich abgekühlt hat.
  24. Ich kann lesen, seit ich vier bin, und kann mich nicht daran erinnern, wie es ist, wenn man nicht lesen kann. Scheinbar habe ich mir das Lesen selbst beigebracht (aber auch daran kann ich mich nicht erinnern).
  25. Ich habe viele Jahre meines Lebens damit verplempert, Männer anzuhimmeln, die sich leider nicht im geringsten für mich interessiert haben. 
  26. Ich bin allergisch gegen frische Äpfel und esse die eigentlich total gerne. Von Zeit zu Zeit gönne ich mir dann trotzdem mal einen und leide dann. Selber schuld!
  27. Meine Lieblingsblumen sind alle, die im Sommer auf der Wiese wachsen.
  28. Mein komplettes Hochzeitsoutfit hat 214 Euro gekostet, der Challenge war eigentlich, unter 200 zu bleiben, was ich leider knapp verpaßt habe. Etwas mehr habe ich dagegen für die Stylistin ausgegeben.
  29. Ich habe eine riesengroße Ohrringsammlung, Ringe trage ich aber außer dem Ehering keine (Wurstfinger).
  30. Ich war noch nie in Südamerika, Afrika und Australien. 
  31. Ich stehe total auf labberige englische Sandwiches und jedesmal, wenn ich in GB bin, ernähre ich mich fast ausschließlich von denen.
  32. Ich finde es total lächerlich, wenn Frauen zur standesamtlichen Trauung im Sahnetortenstyle-Brautkleid auflaufen. Mädels, das ist eine Vertragsunterzeichnung. Nicht mehr und nicht weniger.
  33. Ich finde standesamtliche Trauungen eh komplett unterirdisch (war noch bei keiner gelungenen) und bin gottfroh, daß man hierzulande nur seinen Heiratsantrag abgibt und das wars dann.
  34. Ich schreibe gerne To-Do-Listen, die dann über Wochen fortgeführt werden, weil ich die To-Dos nicht doe.
  35. Ich schreibe und bekomme gerne Ansichtskarten aus dem Urlaub. Außer mir macht das leider glaube ich niemand mehr.
  36. Die letzten Tiere, die ich hatte, waren Goldfische, die jemand im Eingang unseres Hauses (im Aquarium) ausgesetzt hatte. Leider sind sie mittlerweile alle tot. Der Plan für nächste Woche ist, wieder welche zu kaufen.
  37. Ich habe Höhenangst, die aber je nach meiner seelischen Verfassung stark schwankt.
  38. Ich fand diese Langnese-Erdnußbutter-Schoko-Eiscreme, die es früher gab, total geil. Leider scheinbar niemand außer mir...besonders lange gab es die nämlich nicht.
  39. Ich finde mindestens 90% aller Forschung in meinem Fachgebiet eher nicht so interessant.
  40. Ich finde Doc Martens total gut und würde die am liebsten jeden Tag zur Arbeit tragen.
  41. Ich wäre ziemlich lange eigentlich lieber ein Junge gewesen, was ich mittlerweile überhaupt nicht mehr verstehen kann.
  42. Was Schreibwaren aller Arten angeht, habe ich ungefähr den Geschmack einer 15-jährigen. Wenn ich schlecht gelaunt bin, ist eine halbe Stunde Schreibwarenshopping ein sicheres Mittel, um die Laune wieder aufzuhellen.
  43. Ich würde gerne besser fotografieren können.
  44. Ich wäre wahrscheinlich auch ohne Fernseher daheim total glücklich und zufrieden.
  45. Ich fahre im Sommer gerne Vespa, aber Motorräder sind mir unheimlich.
  46. Ich war einmal im Yoga und die Namaste-Weiber samt Lehrerin da haben mich so genervt, daß das erste auch das letzte Mal blieb.
  47. Ich habe ein paar Jahre lang Kickboxen trainiert.
  48. Wenn ich nur ein Kind haben könnte, wäre mir eine Tochter definitiv lieber.
  49. Wenn ich in den Ferien bin, gehe ich total gerne in lokale Supermärkte, um mir da anzugucken, was die Leute so alles essen und trinken.
  50. Hat total Spaß gemacht, diese Liste zu schreiben!

Dienstag, 23. April 2013

Doppelkracher

Gestern waren wir ja wie erwähnt in der Klinik zur Beratung. Herr Professor war einer von der standesdünkelnden Sorte, die ich immer gerne mit "Herr Kollege" ansprechen würde (das Fachgebiet stimmt zwar nicht, die Professorin aber schon) und wollte uns dann erstmal weismachen, daß wir uns nach 7 Monaten noch keine Sorgen machen sollten. Das Vorabinterview mit der Studentin zu meiner Menstruationsgeschichte bzw. deren Nichtvorhandensein hatte er sich offensichtlich nicht angeschaut. Nachdem ich ihm das dann nochmal verklickert hatte, fing er offensichtlich an, uns etwas ernster zu nehmen...
Danach gab's Ultraschall und Blutprobe für mich sowie Spermaprobe für meinen Mann (der arme Kerl hatte nach dem letzten Wochenende offensichtlich größere Probleme, dieselbige zu produzieren, ähem). Scheinbar nimmt man die Spermaprobe andernorts auch nach zwei oder drei Tagen Enthaltsamkeit, aber hier in der Provinz scheinen die Standards wohl etwas anders zu sein. 

Wie dem auch sei, auf dem Ultraschall (von Herrn Professor höchstselbst durchgeführt) waren wunderschöne polyzystische Ovarien zu sehen (also doch!) und Schatzis Sperma leidet offensichtlich an zu niedriger Menge und zu niedriger Beweglichkeit. Ihn hat sein Befund offensichtlich mehr geschockt als mich meiner, andererseits ist er definitiv auch der größere Optimist...
Morgen (Donnerstag) hat er jetzt noch einen Termin in der Urologie und nächsten Dienstag sind wir dann beide wieder vorgeladen eingeladen, um sich die Ergebnisse meines Hormonspiegels anzuschauen und die weitere Therapie zu besprechen. So wie es aussieht, gibt es dann wohl eine schöne Hormontherapie, oh yeah. Ist doch immer toll, wenn es etwas gibt, worauf frau sich freuen kann! Andererseits, was tut man nicht alles, damit meine süße Nichte bald eine/n Cousin/e oder auch beides bekommt...

Montag, 22. April 2013

Wochenend und Sonnenschein...

...und noch weniger als 24 Stunden bis zum Termin morgen. Das letzte Wochenende haben wir in der großen Stadt verbracht, ich gehe meinem Mann mit Präventivpanik auf die Nerven (sich Sorgen machen, obwohl noch gar kein Resultat da ist, ist eine meiner ganz großen Spezialitäten). Auch wenn er sich von sowas offensichtlich nicht nerven läßt, sondern mir die ganze Zeit vernünftigerweise sagt, daß ich doch erstmal den Termin morgen abwarten soll. Total vernünftig, oder!!!
Er macht sich offensichtlich Sorgen, daß mit ihm was nicht stimmt und vermutlich um sich selbst das Gegenteil zu beweisen, hatten wir am letzten Wochenende so viel Sex wie schon lange nicht mehr. Nicht daß ich was dagegen hätte, es war nur auffällig! (Es könnte allerdings auch daran liegen, daß er am Freitag eine wichtige Prüfung bestanden hat, wegen der er sich Sorgen gemacht hatte...man sollte ihm ja nichts unterstellen, ne). Wie dem auch sei, noch 21 Stunden bis zum Termin, und hatte ich schon erwähnt, daß ich bald verrückt werde....????

Donnerstag, 18. April 2013

Hallo Welt...

Hallo, meine zukünftigen Leserinnen und Leser.

Ich bin 34, ich bin seit letztem Jahr verheiratet, wir wünschen uns Kinder, und: es klappt nicht. Seit letztem August verhüten wir nicht mehr. Seit letztem Dezember hatte ich meine Tage nicht mehr. Unregelmäßig waren sie schon immer, aber so lange sind sie noch nie ausgeblieben (und nein, ich bin nicht schwanger). Wegen der Zyklusunregelmäßigkeiten war ich auch letztes Jahr beim Spezialisten, der nichts finden konnte und meinte, eventuell könne ein hormonelles Ungleichgewicht die Folge sein. 

Am Dienstag haben wir jetzt einen Termin in der Uniklinik zur Beratung. Ich mache mir schon präventiv Sorgen, mein Mann ist zum Glück rationaler und sagt mir, ich soll mir keine Sorgen machen, solange wir noch gar nicht wissen, was eigentlich los ist. Das ist natürlich wahr und ein guter Ratschlag, aber ich kann mir nicht helfen: ich bin mittlerweile wirklich besorgt. Auf zeit.de gab es letzte Woche eine Themenwoche zum Thema "Ungewollt kinderlos", und ich saß ein paar Mal halb in Tränen aufgelöst vor dem Computer. Schreiben ist für mich eine Art Therapie, und deswegen habe ich beschlossen, unseren Weg hier als Blog festzuhalten. Ich würde mich freuen, wenn Ihr uns dabei begleitet. Das Ergebnis bleibt offen...offensichtlich mit etwas Restoptimismus habe ich das Blog mal Weg zum Baby genannt. Wir werden sehen, was passiert!