Dienstag, 22. Dezember 2015

Der Countdown läuft immer noch

Auf die Gefahr hin, daß das hier sowas wird wie "gehen Sie nicht über LOS...." - hier das Update:

D-78 bis zum errechneten Geburtstermin.

Das Schwangerschaftsyoga ist ganz okay, viel Stretching, ein bißchen Kraft, ein bißchen Atemübungen.

Wir haben immer noch keine Krankenhäuser besichtigt.

Der Geburtsvorbereitungskurs in der Landessprache ist immer noch nicht in trockenen Tüchern, und das ist immer noch nicht meine Schuld.

Ich habe jetzt hoffentlich genügend Babykleider (und immer noch sogar ein paar in ROSA!!!), ein Stillkissen, ein Babytragetuch, einen Kinderwagen und eine Milchpumpe.

Ich habe immer noch kein Bett, keine Badewanne, keinen Wickeltisch und keine selbstgehäkelte Babydecke. Wickeltisch wird es auch erstmal keinen geben, da wir nächsten Juni umziehen und Blueberry bis dahin eben auf meiner Wäschekommode gewickelt wird. Muß auch klappen.

Letzten Freitag war der letzte Arzttermin, mit 3D-Ultraschall und ohne meinen Mann. Die Reaktion auf das (zugegebenermaßen auch nicht wirklich tolle 3D-Portrait) war "Weniger hübsch als erwartet, dann muß ich mir schon weniger Sorgen um sie machen, wenn sie größer wird". Ja, manchmal frage ich mich auch, warum ich diesen Mann eigentlich geheiratet habe.

Ich bin hin- und hergerissen zwischen "wann ist sie endlich da" und "oh Gott, kann ich das alles alleine schaffen". Eigentlich war der Plan meines Mannes ja, im März seinen jetzigen Job zu kündigen, ein paar Monate mit mir zu Hause zu bleiben und sich dann ab September oder so wieder was Neues zu suchen. Der Plan wurde jetzt wieder gekippt, weil er im August zwei Jahre dort abgesessen hat und sich dann mit zwei Jahren Berufserfahrung auf ganz viele tolle andere Stellen bewerben kann. Das heißt, ich werde dann mit einem Neugeborenen und einem Hund alleine zu Hause sitzen, ohne Familie, Freunde oder sonstige Hilfe. Danke auch. Und ja, manchmal frage ich mich auch, warum ich diesen Mann eigentlich geheiratet habe.

Körperlich geht es mir gut, es gibt die gelegentliche Rülpsattacke und es gibt die gelegentliche Sodbrennenattacke und es gibt die gelegentliche Rückenschmerzattacke, aber alles in allem ist es doch sehr überschaubar mit den Schwangerschaftsbeschwerden. Letzten Freitag hatte ich offensichtlich erhöhten Blutdruck, weswegen sie dann noch einen Eiweiß-im-Urin-Test gemacht haben (es könnte ja eine Präeklampsie sein), von dessen Ergebnis ich bis jetzt immer noch nichts gehört habe. Immer sachte mit den jungen Pferden, ne. 

Montag, 7. Dezember 2015

Der Countdown läuft

D-93 bis zum errechneten Geburtstermin.

Ab Donnerstag gehe ich zwei Mal pro Woche ins Schwangerschaftsyoga. Wir werden sehen, nachdem mein letzter Yogaversuch aufgrund akuter ver-Namaste-ung und irrer Lehrerin nach etwa 30 Minuten endete. War allerdings auch in Kalifornien damals.

Wir haben immer noch keine Krankenhäuser besichtigt.

Ich mache im Januar einen Hypnobirthing-Kurs, auf englisch und alleine, da mein Mann ja eher eingeschränkte Fremdsprachenkenntnisse hat. Der Geburtsvorbereitungskurs in der Landessprache ist immer noch nicht in trockenen Tüchern. Und das ist nicht meine Schuld. Genug Gemecker für heute. Dafür hat er gestern ein großes bebildertes Buch zum Thema Alles über Schwangerschaft, Geburt und Babypflege gekauft. Es enthält unter anderem Highlights wie welche Stellungen beim Sex okay sind und welche nicht (fast alle, die laut dieser Quelle nicht okay sind, haben wir schon mindestens einmal durch, sowohl das Kind als auch ich leben aber erstaunlicherweise noch), detaillierte Fotos von Säuglingskacke  in der Windel nach Lebensmonaten sowie das grandiose Cartoon vom notgeilen Ehemann nebenan, das ins Kapitel "Sex nach der Geburt" gehört. Vielleicht liegt dieses ehemännliche Verhalten ja auch an einer allzu strikten Befolgung der vorgeburtlichen Sexregeln....ähm, egal. In den letzten Wochen vor der Geburt soll man nämlich gar nicht mehr. Andere Länder, andere Sitten.

Ich habe jetzt hoffentlich genügend Babykleider (und sogar ein paar in ROSA!!!), ein Stillkissen und ein Babytragetuch.

Ich habe immer noch kein Bett, keinen Kinderwagen, keine Badewanne, keinen Wickeltisch, keine selbstgehäkelte Babydecke und auch sonst nichts. 

Nächsten Freitag ist schon der nächste Arzttermin. Schwangerschaftsdiabetes habe ich übrigens offensichtlich nicht. Das Ganze läuft echt zu gut, um wahr zu sein.

Nächste Woche ist das letzte Mal Uni. Und dann sind es ja immer noch 86 Tage bis zum errechneten Geburtstermin. Locker zu schaffen, die ganzen Vorbereitungen, oder...?

Freitag, 20. November 2015

Was ist nur mit diesen Frauen los?

Warum haben Frauen eigentlich diesen merkwürdigen Zwang, sich unbedingt gegenseitig runtermachen zu müssen? Ich habe gerade diesen Artikel hier gelesen und kann der Kernaussage nur zustimmen - soll doch jedes Paar selbst entscheiden, wann es Kinder bekommt (wenn das nur immer so leicht wäre, ne). 

Dann habe ich leider ein paar der Kommentare darunter gelesen. Woher kommt dieser Zwang, nur seine eigenen Lebensentscheidungen bzw. Überzeugungen als richtig darzustellen und alles andere ist total falsch? 

Wenn ich keine Kinder bekommen kann, dann sehe ich dafür aber total jung aus, im Gegensatz zu diesen abgekämpften, fertig aussehenden Müttern. Ja herzlichen Glückwunsch.

Wenn ich früh Kinder bekommen habe, aus was auch immer für Gründen, dann kann ich ja immer noch später Karriere machen, im Gegensatz zu diesen asozialen hochgebildeten Karrierefrauen, die später mal nicht in der Altersarmut landen werden, im Gegensatz zu mir. 

Die Stillmafia macht flaschenfütternde Mütter fertig. 

Die Natürliche-Geburt-Mafia (besonders weit verbreitet unter deutschen Hebammen) macht alle Frauen fertig, die ihr Kind nicht unmedikamentiert auf die Welt gepreßt haben. 

Warum habt ihr eigentlich ein Problem damit, daß es auch noch andere Lebensentwürfe als euren eigenen gibt? Viele Wege führen nach Rom - nicht nur eurer!

Mittwoch, 18. November 2015

Es wird, es wird...

mit dem Bauch - mittlerweile passen fast keine der normalen Hosen mehr, allerdings hat mich auch noch niemand darauf angesprochen, ob ich denn schwanger sei, der es nicht eh schon weiß, nicht mal die beiden Gynäkologinnen, die ich einmal in der Woche aus nicht-ärztlichen Gründen treffe, grins (die eine ist übrigens Unfruchtbarkeits-Spezialistin, nicht fragen, das Leben geht manchmal seltsame Wege). Bin mal gespannt, in der wievielten Woche die beiden es wohl diagnostizieren werden, es ist ja erst die 25.!
Seit Anfang Juli habe ich sechs Kilo zugenommen, und ich bin froh, daß es nicht mehr ist, wegen Diabetesrisiko und weil ich ja auch schon davor nicht gerade Modelmaße hatte, außer vielleicht als plus-size-Model, grins. Ansonsten wundere ich mich immer wieder über die Sorgen, die viele andere werdende Mütter bzgl. ihres Körpers offensichtlich so haben - Dehnungsstreifen, weniger pralle Brüste, ausgeleierte Mumu, blahblahblah, wo ich mir nur so denke, habt ihr eigentlich keine wichtigeren Sorgen im Leben, Mädels - daß sich der Körper nach neun Monaten Schwangerschaft verändert, ist nun mal unvermeidlich und doch auch nicht schlimm. Aber vielleicht kann man das auch einfach nicht so gut nachvollziehen, wenn man so lange auf die Schwangerschaft warten mußte...und ich kann es nur immer wieder sagen, im Vergleich zu dieser Kinderwunschbehandlungsscheiße ist schwanger sein (und auf natürlichem Wege geworden sein) das reinste Vergnügen! 
Einen Nervposten gibt es allerdings: wir haben keinen Sex. Ich will, auch, weil es besser als vor der Schwangerschaft ist (diese bessere Durchblutung hat schon was!), mein Mann nicht. Wer die Argumente dazu hören will, kann sich Til Schweiger im Bewegten Mann anhören. Das Argument, daß es nach der Geburt erst mal eine ganze Weile nix wird, zieht leider auch nicht. Ach ja, und der zweite Nervposten - aufgrund schwangerschaftsbedingten Dauer-Ausflusses benutze ich das erste Mal in meinem Leben dauerhaft Slipeinlagen, brrr.....
Auf Krankenhausbesichtigungstour waren wir immer noch nicht, da ich es nicht auf die Reihe bekomme, mal anzurufen und einen Termin auszumachen, bloggen geht allerdings, wie man hier sehen kann. Blueberry hat auch noch kein Bett, keinen Kinderwagen, etc. etc....aber auch das wird noch werden, irgendwann mal. Spätestens im Januar, dann sind ja schließlich Semesterferien.

Montag, 9. November 2015

Willkommen im sechsten Monat

Unglaublich, oder - tatsächlich schon die 23. Schwangerschaftswoche und nur noch 120 Tage bis zum errechneten Geburtstermin :)

Letzte Woche habe ich die ersten Babykleider gekauft, gebraucht und im Set und offensichtlich "Jungskleider". Ich weiß ja nicht, wie das bei Euch so war, aber ich trage auf meinen Babyfotos sehr wenig pink und eigentlich nur Farben, die man heutzutage wohl als "geschlechtsneutral" bezeichnen würde, besonders beliebt war z.B. ein Strampler in braun (!!!) mit einem applizierten Teddybär darauf. Keine Ahnung, woher diese komische Pinkifizierungstendenz heutzutage kommt, und ob ich Blueberry den Strampler mit "Handsome runs in the family" darauf wirklich anziehen will, kann ich dann ja immer noch entscheiden, ne. Sonst kriegt ihn dann eben Nummer Zwei angezogen, falls das ein Junge wird...
Ich finds auch ziemlich flashig, was die Leute so auf den einschlägigen hiesigen Webseiten für gebrauchte Babyklamotten so verkaufen. Mein Liebling war die werdende Mutter, die mit dem Kommentar "I bought all these girls' clothes online only to find out that we are expecting a boy" eine Extravaganza an pinken Scheußlichkeiten verscherbeln will. Ich mein, Schwangerschaftsverblödung hin oder her, aber das ist schon ein bißchen over the top, oder....?!? Und das für Klamotten, die das Kind vielleicht zwei Monate lang anziehen kann! Genauso wie Petunia Pickle Bottom Windeltaschen für umgerechnet 90 Euro oder die Leute, die sich den Stokke Blödsinny Super II für absurde Summen anschaffen bzw. überhaupt mehr als zwei Gedanken daran verschwenden, was sie denn für einen Kinderwagen kaufen wollen...go get a life, Mädels, echt, oder sucht euch stattdessen einfach einen Job und macht was Sinnvolles, statt eure Zeit mit so einem Blödsinn zu verplempern. Wie dem auch sei, Blueberry braucht jetzt nur noch ein paar Hosen und Jäckchen, egal in welcher Farbe, und sollte dann wohl erstmal ausgestattet sein kleidertechnisch. 

Ansonsten kickt sie gerade täglich stärker werdend ihre Mama in den Bauch und man kann sie sogar schon von außen spüren. Hoffen wir mal, daß sie dieses Talent später vielleicht nicht gerade als professionelle Kickboxerin ausleben will :) Mir geht es weiterhin sehr gut, das Energielevel ist nach den ersten verschlafenen Monaten gerade wieder am Überschäumen und ich bekomme noch einiges erledigt, das ich vor der Auszeit nächstes Jahr gerne vom Tisch hätte. Außer gelegentlicher Verstopfung, die sich aber zum Glück durch Ernährung noch gut in den Griff bekommen läßt (Kiwis, die Superwaffe), und ständiger Kurzatmigkeit ist alles in Butter. Schwanger sein ist so leicht...wenn das Schwangerwerden nur auch so leicht gewesen wäre!

Montag, 2. November 2015

Yeah, die Assi-Kollegen hier!

So, heute mal nur kurz abkotzen: Eigentlich hätte ich meinem "Chef" ja gerne persönlich gesagt, daß ich nächstes Semester leider (hüstel) nicht an Bord sein werde, weil ich ihn aber nie erwischt habe, hat er jetzt eine Email bekommen. Seine tolle Antwort darauf endete damit, daß ich "mein freies Semester genießen solle". Ja, sich um ein Neugeborenes zu kümmern ist doch genau das, was wir alle unter einem idealen Urlaub verstehen, oder. A&%§"loch, echt wahr. Noch besser (und wesentlich unerwarteter) war dann die Antwort  der seit diesem Semester neuen Kollegin B, die schrieb, "na ja, wenn Ihr jetzt beide schwanger seid, dann muß ich nächstes Semester wohl doch wieder drei Vorlesungen unterrichten". Ja, hatten wir auch genau so abgesprochen, weil wir es beide total gut finden, wenn du mehr unterrichten mußt, du dumme Nuß. Genug des Giftens, aber das mußte mal gesagt werden.

Ach ja, Kollegin K ist auch schwanger (daher auch "ihr beide") - in der siebten Woche oder so...offenbar habe ich da wohl erfolgreich ein paar Viren verteilt. Ausgerechnet ich! So wie sich's anhört, hat es scheinbar im ersten Anlauf geklappt (sie ist auch erst junge 38), und irgendwie tut es immer noch weh, wenn ich daran denke, wie lange und stressig es bei uns war. Komisch, oder - eigentlich sollte das doch mittlerweile total egal sein, hinterließ aber offensichtlich doch noch mehr Narben, als man denken sollte.

Und, ach ja zum Zweiten: am 20. Oktober habe ich Blueberry zum ersten Mal gespürt. Wie platzende Seifenblasen im Bauch... Ich sehe zwar immer noch nicht schwanger aus, aber es fühlt sich dadurch doch gleich viel schwangerer an!

Samstag, 24. Oktober 2015

Halbzeit :)

21. Woche und nur noch 136 Tage bis zum errechneten Geburtstermin! Yippieh! Wobei die zweite Halbzeit ja schon früher beim Hockey aufgrund meines eher ähm schnellkräftigen Körpers (5 Kilometer joggen sind ein Graus!) immer die viiiiiieeeeeel härtere war :)

Am Freitag war der Feinultraschall angesagt und scheinbar ist alles in Butter - das Köpfchen, das Herzchen, die Herzkläppchen und was man sonst noch alles sehen konnte, sind wohl alle gesund. Die Ergebnisse des Bluttest-Screenings sind wohl auch beruhigend, und es kam sogar eine SMS in der Zwischenzeit, wie nett. Blueberry wiegt mittlerweile beeindruckende 340 Gramm - schon ganz schön viele Blueberries, oder? Angesichts dieses doch eher überschaubaren Körpergewichts sollte ich mich vielleicht auch nicht wundern, daß von einem Babybauch immer noch nichts zu sehen ist. Es wirkt mehr so, als ob ich eben ein paar Pfund zugenommen hätte, was angesichts meiner Körpergröße auch nicht soooo extrem auffällt. Mir solls recht sein, da muß ich mir schon keine dummen Sprüche von Unbeteiligten anhören! Außerdem habe ich mich auch gleich noch gegen Influenza impfen lassen, und seither tut die Schulter weh. Leider ist es natürlich die, auf der ich schlafe - hätte ich mal nur gesagt, ich will die Spritze in die rechte haben!

Bei den bisherigen Untersuchungen war ich meist die einzige Schwangere, die offensichtlich ohne ihren Ehemann da war, und am Freitag fragte dann meine Ärztin, ob meiner denn sein Kind eigentlich nicht auch mal sehen wolle. Tja, das hab ich dann einfach so unkommentiert weitergegeben. Man hat es nicht leicht, wenn der Mann eher schon dem ersten Kind gleicht :(
Wenig überraschend waren wir bis jetzt natürlich noch in keinem der drei Kandidatenkrankenhäuser, denn er hat ja soooo viel zu tun, wie z.B. sein Uralt-Notebook upzugraden, das er sowieso nie benutzt, weil er ja ohnehin den ganzen Tag (sofern er nicht arbeitet) vor seinem Desktop hockt. Manchmal bin ich mir nicht so sicher, wie lange unsere Ehe halten wird, vor allem mit Kind ab nächstem Jahr, bzw. wie lange ich ihn noch ertragen kann.

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Praktische Probleme

Bei den zehn guten Vorsätzen aus dem letzten Post ist ja der Punkt "Nicht jammern" zum Glück nicht dabei, daher werde ich jetzt mal fünf Minuten...jammern! 

Trotz mittlerweile 19. Schwangerschaftswoche ist von einem Babybauch zwar noch sehr wenig zu sehen, aber...die Kleidung zwickt und kneift doch hier und da, besonders am Busen und am Bauch. Von meiner BH-Sammlung paßt mittlerweile nur noch relativ wenig, und da es immer noch warm ist, kann ich die BHs auch nicht mehr als einen Tag lang anziehen. Ähnliche Probleme zeigen sich auch bei den Slips - was noch paßt, schneidet am Bauch meist unschön ein. Und dabei habe ich seit Anfang Juli gerade mal drei Kilo zugenommen...
In Deutschland wäre das Ganze nun gar kein Problem - ein kurzer Trip ins Outletshoppingparadies zu Triumph und die Oberweite wäre wieder komfortabel bekleidet. Hosen und Oberteile habe ich übrigens bei Old Navy Maternity online (und günstig, und nicht im "pup tent style"!) geshoppt und amerikanische Klamotten passen mir einfach immer, auch ohne Anprobe, allerdings besteht aufgrund fehlendem Babybauches (s.o.) noch nicht so wirklich der Bedarf für die guten Überbauchbundhosen, und zu warm ist es dafür (siehe ebenfalls oben) auch noch. 
Das mit der Unterwäsche ist schon schwieriger - BHs ohne Anprobieren zu kaufen ist mir nicht so angenehm. Hierzulande ist die durchschnittliche Cupgröße nun gefühlt minus A (sorry für das minus A, stammt allerdings von meinem Mann und noch nicht mal von mir, unschuldig guck), was den Besuch im Unterwäschefachgeschäft überflüssig macht. (Ach ja, und prä-Schwangerschaft hatte ich übrigens 85C, also jetzt auch nicht sooooo groß). Online gibt es schon dies und jenes auch in "größeren Größen", aber wie bereits erwähnt, BHs online kaufen...puh, nee, lieber eher nicht. Buxentechnisch sieht es auch nicht viel besser aus - das meiste ist nicht mal reine Baumwolle, sondern irgendwelche fiesen Polyestermischungen, wenn auch immerhin mit Baumwollzwickel...allerdings haben wir auch hier wieder das Größenproblem, da die minus-A-Cup-Frauen auch eine durchschnittliche Körpergröße haben, die ca. 15 cm unter meiner liegt, und ein durchschnittliches Körpergewicht aus der Kategorie "Unterernährte Grundschülerin". Also auf Amazon online bestellen und hoffen, daß diese bustier-artigen BHs irgendwie passen? Oder doch mal die einheimischen Slips ausprobieren - die wären zumindest nicht teuer?

Freitag, 2. Oktober 2015

Zehn gute Vorsätze für die gute Hoffnung

  1. Mindestens zwölf Wochen abwarten, bevor ich mich über eine Schwangerschaft freue. Mindestens.
  2. Dankbar sein und dankbar dafür bleiben, daß es geklappt hat. Und das nie vergessen.
  3. Dankbar dafür sein, daß mir die deutschen Walgesangs-Akupunktur-Kräuterteehexen weiblicher Selbstbestimmung (aka Hebammen) erspart bleiben. Eure wirkungsfreien Globuli samt Himbeerblättertee könnt ihr grad mal für euch behalten, Mädels.
  4. Meinem Kind keinen peinlichen Prominamen à la "Alea Sky" geben (gab es tatsächlich in meinem Bekanntenkreis).
  5. Mich nie darüber beschweren, wie viel Arbeit ein Baby doch macht und wie anstrengend das doch alles ist. Nie. Nie. Nie.
  6. Nicht auf der Briefwaage abgewogene sieben Gramm Biorindfleisch zufüttern und mich allgemein nicht von dem heutigen Wahnsinn um die optimale Kinderaufzucht mitreißen lassen, der offensichtlich heutzutage auf deutschen Spielplätzen so herrscht. Ich kann da nur meine Mutter zitieren mit "für jeden von euch gab es andere Ernährungsempfehlungen, und ich hab mich an keine davon gehalten". Gesund und munter sind wir alle vier trotzdem. Ach ja, und sechs Monate lang ausschließlich gestillt oder was auch immer gerade die derzeitige Empfehlung ist, wurde ich auch nicht...und lebe noch!
  7. Keine peinlichen Mutterglorifizierungsstatusupdates auf Facebook posten.
  8. Meine Profilbilder nicht durch Bilder meines Kindes ersetzen, egal ob bei whatsapp oder sonstwo. Ich bin immer noch ich und werde das auch hoffentlich bleiben! (Genauso Banane finde ich übrigens die Leute, die nur noch Pärchenbilder von sich haben..ich mein, wessen Profil ist es denn nun bitte?.)
  9. Das Kind nicht verpinken und nicht ausschließlich in Baby Gap etc. kleiden (meine Schwester ist darin ganz, ganz groß, seufz). 
  10. Freuen und lächeln und locker bleiben, auch wenn das wahrscheinlich manchmal nicht so leicht ist :)
Ach ja, diesen Post habe ich irgendwann mal in grauer Vorzeit geschrieben und hätte eigentlich nicht gedacht, daß ich ihn irgendwann mal noch veröffentlichen würde!

Dienstag, 29. September 2015

Ultraschall #4

...und das Wichtigste zuerst - scheinbar wird es ein Mädchen. Yay! 

Da mein Mann es ja seiner Meinung nach nicht schafft, mal einen halben Tag freizunehmen, um mit mir zum Arzt zu gehen, wollte ich diesmal eigentlich den gesamten Ultraschall per Video aufnehmen. Irgendwas ging dabei schief, so daß ich weder den Ultraschall aufmerksam verfolgen konnte noch ein Video davon habe. Super, oder. Aber halb so wichtig, laut Ultraschall sieht alles gesund aus und Blueberry wiegt laut Berechnungsformel ganze 130 Gramm, womit sie das Heidelbeerenstadium eigentlich schon lange hinter sich gelassen hat...

Neben dem Ultraschall gab es diesmal auch wieder eine Blutuntersuchung, diesmal unter anderem für das Zweittrimester-Screening. Sehr beruhigend mal wieder die tolle Verfahrensweise: wenn alles in Ordnung ist, dann melden sie sich nicht, wenn nicht alles in Ordnung ist, melden sie sich, sobald sie die Ergebnisse haben, eigentlich in einer Woche, aber es kann auch länger dauern. Und dann noch bei einem Test, der irgendwie sowieso mehr so mittel-zuverlässig ist?!? Könnte man vielleicht auch besser organisieren, ne, aber das mit den bedside manners hierzulande ist ja noch viel mieser als daheim in Schland. 

Die MTA bei der Blutabnahme wußte natürlich aufgrund der angeforderten Untersuchung, daß ich schwanger bin. Etwas ungewöhnlicher war ihre erste Frage, nämlich ob ich auf natürlichem Wege schwanger geworden sei...sie versuche es ja auch schon seit fast zwei Jahren, bis jetzt ohne Erfolg. Ich habe ihr dann in gefühlt 30 Sekunden (so lange, wie eine Blutabnahme halt dauert) meine Geschichte erzählt. Und was hab ich ihr noch gesagt - sich nicht von Ärzten stressen lassen. Sich selbst Zeit lassen. Alles Gute, von Herzen. Und, was ich ihr nicht gesagt habe - ich werde es nie vergessen, wie es mir in ihrer Lage ging. Nie, nie, nie.

Montag, 21. September 2015

Der frühe Vogel fängt den Wurm

(Sorry für den bescheuerten Titel dieses Posts, aber mir fällt gerade nichts Besseres ein!) 

Kommen wir zum eigentlichen Thema - es ist ja nie zu früh für Vorbereitungen bekanntermaßen, und da wir im Ausland leben, ist das Ganze aus verschiedenen Gründen nochmal akuter. Meine Erfahrungen mit einheimischen Krankenhäusern in den 5einhalb Jahren hier waren so, wie soll ich sagen, mehr so mittel, ne. Gebrochene Zehen, die sich nicht mehr normal bewegen lassen, Zahnreinigungen, die in riesen Kratzern auf dem Zahnschmelz endeten und selbstverständlich die komplett erfolgsfreie "Kinderwunschbehandlung" sind nur einige Beispiele für Murphys Law as applied to the local medical services. (Mein Mann, der Berufsoptimist, sagt dann immer, du könntest schließlich auch tot sein, aber vielleicht ist das ja auch nicht so ganz die beste Einstellung zum Thema Erfolg medizinischer Dienstleistungen...) 

Wie dem auch sei, heute habe ich mit einer Doula telefoniert und bin eigentlich schon ziemlich überzeugt, daß ich sie für die Geburt "buchen" will. Irgendwie klingt das komisch, aber ich weiß nicht, welches Wort sonst besser geeignet wäre. Ansonsten bin ich auch am Nachdenken über einen HypnoBirthing-Kurs bei ihr. Das Problem dabei ist, daß mein Mann der englischen Sprache nur sehr begrenzt mächtig ist und der Kurs auf Englisch stattfindet. Da er als Partner-Coach oder wie auch immer doch recht wichtig ist, weiß ich jetzt auch nicht so richtig, was ich machen soll, nur daß ich mich schnell entscheiden sollte, weil nur noch ein Couple-Platz frei ist - ich könnte allerdings auch alleine teilnehmen und dann mit ihm noch einen Kurs in der Landessprache besuchen. Hm hm hm. Der Kurs wäre im Januar, warum muß ich das jetzt schon entscheiden....

Ansonsten hat sie mir auch Infos über drei verschiedene Krankenhäuser gegeben, mit denen sie als Doula gute Erfahrungen gemacht hat, was auch super hilfreich war. Das, in dem ich zur Zeit meine Untersuchungen bekomme, war nicht ganz unerwarteterweise nicht auf der Liste, hahaha. Die drei Empfehlungen haben netterweise auch alle drei Kreißsaalbesichtigungen, so daß wir wohl an einem der nächsten Samstage auf Besichtigungstour ziehen werden. Eines der drei ist allerdings das, in dem die erfolgsfreie ICSI stattfand, so daß ich mir nicht sicher bin, ob ich da hin will (ich weiß schon, andere Ärzte, andere Abteilung etc., aber trotzdem....brrrr). Das zweite ist auch ein Unikrankenhaus, das dritte ein eher kleineres Krankenhaus, das hauptsächlich Geburten macht (und sonstige Gyn). Nummer Drei hat keine Schichtwechsel während der gesamten Geburt, das heißt eine Ärztin und eine Hebamme wären die ganze Zeit dabei, was auch den Bedarf für die zusätzliche Doula verringern würde. Nummer Zwei hat Schichtwechsel und keine Hebammen, allerdings spezialisierte Krankenschwestern. Allerdings nimmt Nummer Drei keine Hochrisikoschwangerschaften, bei Notfällen wäre ein Kaiserschnitt allerdings möglich. Alle haben Rooming-In, was hierzulande kein Standard ist, und finden es normal, daß auch der Vater bei der Geburt dabei ist und seine Rolle spielt, und auch das ist hierzulande total exzentrisch. Normalerweise läuft das hier scheinbar so ab wie in Filmen aus den Fünfzigern, wo die Väter in spe nervös rauchend vor der "Wochenstation" rumstehen (minus das Rauchen, soweit entwickelt ist es immerhin schon). Und daß die Babies bei der Mutter sind, ist wohl auch eher die Regel als die Ausnahme. Kein Wunder, daß die meisten Familien hierzulande so völlig dysfunktional sind. 
Mein Mann ist nun ein Fan von Größe bei Krankenhäusern, das heißt, er würde wohl eher für eins oder zwei votieren. Wir werden sehen!

Und ja, es fühlt sich immer noch total unrealistisch an, diesen Post zu schreiben. Eigentlich hätte ich damit gerechnet, diesen Herbst über Adoptions- statt Geburtsvorbereitungen zu schreiben.

Dienstag, 15. September 2015

Zahnprobleme

..bei mir, und nicht bei Blueberry! Ja, ich habe keine tollen Zähne und mein Gebiß gleicht neuerdings eher einem Steinbruch, aber in den letzten paar Monaten war ich doch für meinen persönlichen Geschmack ein paar Mal zuviel beim Zahnarzt - erst eine Wurzelbehandlung samt Krone (grusel) und dann ist mir am Sonntag noch ein Stück aus einem anderen Backenzahn gebrochen. Ich bin doch erst 36!!! 
Heute war ich dann bei der Zahnärztin und zum Glück habe ich keine nervige, aufwendige, langwierige Behandlung wie beim letzten Mal gebraucht - sie hat nur den abgebrochenen Teil abgeschliffen und meinte, die richtige Behandlung kann man auch noch machen, wenn Blueberry dann da ist. Um so besser, auch für meinen Geldbeutel, dachte ich mir da nur, scheinbar sind Zahnbehandlungen an sich ja kein Problem, aber wenn man das Ganze verschieben kann, ist es doch noch besser.

Montag, 7. September 2015

Lesenswert

Wir sollten mehr über ungewollte Kinderlosigkeit reden, und wir sollten auch mehr über Fehl- und Totgeburten reden. Hier gibt es eine meiner bescheidenen Meinung nach sehr lesenswerte Sammlung von Geschichten...

Die Leichtigkeit des Schwangerseins

In meinen früheren Posts zum Thema Unfruchtbarkeitsbehandlung habe ich es ja öfter mal anklingen lassen: für mich hat sich das Ganze nie richtig angefühlt. (Ich weiß nicht, ob es überhaupt irgendjemanden gibt, für den sich der ganze Wahnsinn "richtig" anfühlt, aber es gibt ja offensichtlich trotzdem genügend Leute, die sich das Ganze antun, und nicht nur einmal...). 
Wie dem auch sei, diese Schwangerschaft fühlt sich dagegen so leicht und einfach an. Ja, ich bin müde, ja, nach vier Stunden Vorlesung gestern war ich völlig erschöpft, ja, mir wird schwindlig und manchmal kippe ich auch einfach um, aber alles in allem fühlt sich das alles für mich richtig an, und richtig einfach noch dazu. Wir werden sehen, wie es weitergeht...

Montag, 31. August 2015

Heute mal in live!

27. August. Die Schwangerschaft fühlt sich immer noch nicht wieder realistischer an, auch wenn mittlerweile die ersten Umstandsklamotten gekauft sind (war gerade Sale, räusper) und morgen die dritte Untersuchung ansteht, diesmal mit Nackenfaltenuntersuchung (ich bin ja schließlich alt, ne). Ich will diese ganze Pränataldiagnostik eigentlich überhaupt nicht machen, bin mir aber über meine Beweggründe dafür nicht so sicher - will ich es einfach nicht wissen oder würde ich auch ein behindertes Kind wollen (wahrscheinlich schon)?

28. August. Baby Blueberry hat während der ganzen Ultraschalluntersuchung (diesmal schon über den Bauch! Yay!) gestrampelt und sich hin und her gedreht, was soooooo cool zu sehen war und das Ganze wieder etwas realer gemacht hat. Arme und Beine sind alle vollzählig vorhanden und die Nackenfalte sieht wohl auch normal aus. In vier Wochen gibt es die nächste Untersuchung, dann mit Blutwerten.

Wirklich?

16. August, 11. Schwangerschaftswoche - so langsam sollte es realer werden, es wird aber immer unrealer. Bin ich wirklich schwanger? Jetzt echt? Wirklich??? Tatsächlich?!? Wie konnte das passieren?!??? Seit ein paar Tagen fühlt sich das Ganze wieder sehr unreal an. Vielleicht liegt es daran, daß es mir körperlich wieder viel besser geht und die schlimmste Erschöpfung weg ist, vielleicht liegt es daran, daß noch nichts von einem Schwangerschaftsbauch zu sehen ist, vielleicht ist auch so ein gewisser Gewöhnungseffekt nach den Wochen im Rosa-Wolken-Land eingetreten...ich weiß es nicht, aber es fühlt sich gerade alles viel weiter weg an. Könnte auch daran liegen, daß der Termin letzten Freitag doch ausgefallen ist bzw. auf zwei Wochen später verlegt wurde, da die Untersuchung wohl doch erst in der 11. oder 12. Woche Sinn macht...

Zwei meiner Kollegen mußte ich außerdem schon informieren, da ich nächstes Semester auf verschiedene Dienstreisen per Flugzeug hätte gehen sollen (Manila und Hanoi, heul) und ich lieber nicht fliegen will während der Schwangerschaft - meine Schwester hatte während ihrer eine Beckenvenenthrombose (8 Wochen Bettruhe im Krankenhaus) und ich will das zusätzliche Risiko bei einem längeren Flug lieber vermeiden. Fühlt sich komisch an, wenn man Glückwünsche für etwas bekommt, was sich zur Zeit wieder nicht besonders real anfühlt.

Wem, wann, warum...

19. Juli. Ich denke gerade viel darüber nach, wem und wann ich denn sagen würde, daß ich tatsächlich schwanger bin, falls die nächsten Wochen alles gut geht. Meinen Geschwistern, ja. Meinen Eltern, irgendwie eher nein (allein schon, damit ich keine häßlichen, sinnlosen "Geschenke" von meiner Mutter bekomme, die ich dann nur wieder entsorgen muß). Den ganzen Leuten, die sich in der Drecks-Unfruchtbarkeitsbehandlungs-Phase nicht für mich interessiert bzw. gleich mal aktiv den Kontakt abgebrochen haben...ummm, ganz bestimmt nicht. Und danke, das Hebammen-Himbeerblättertee-Schwachsinnsbuch brauche ich auch nicht, genauso wie eure blödsinnigen Bemerkungen à la "Das hab ich dir ja gleich gesagt!". Ja, nee, es gibt genug Leute, bei denen es nicht klappt, auch wenn sie sich "einfach mal entspannen", ihr blöden Wichser.

Damit bleiben nicht wirklich viele Kandidaten übrig. Ist mir aber auch ziemlich egal...

Vorteile, wenn man nicht in Deutschland schwanger ist

24. Juli. Mir geht es seit heute etwas weniger müde, ich habe aber trotzdem beschlossen, heute nochmal den Tag auf dem Sofa zu verbringen. Diese Schwangerschaft ist so unglaublich gut getimt, daß das dicke Ende irgendwie noch kommen muß (jaja, wer mich kennt, der weiß, ich bin Berufsoptimistin!): erstes Trimester Semesterferien, zweites Trimester und ein bißchen Semester und drittes Trimester wieder Semesterferien, so daß ich dann nächstes Jahr im Frühlingssemester aussetzen werde und im Herbstsemester (ab 1.9.) wieder arbeiten kann. Ich stelle mir nur ungerne vor, wie ich in meinem derzeitigen superbräsigen Zustand zweimal wöchentlich an die Uni pendle und dann da Vorlesungen halte (schlaf, gähn, so, heute machen wir mal Gruppenarbeit, ähm...). Um endlich zum Thema dieses Posts zu kommen - es gibt auch Vorteile, nicht in Deutschland schwanger zu sein und der größte ist meiner persönlichen bescheidenen Meinung nach, daß einfach vieeeel weniger Geschiß um das Ganze gemacht wird (kann auch ein Nachteil sein, ne). Diese ganze Mami-Krönchen-unnötiges-Zeugs-Scheiße aus Deutschland? Fehlanzeige hierzulande. Sehr entspannend! Und (Extrabonus): Es gibt keine Hebammen. Das heißt, ich werde mich nicht gegen Himbeerblättertee-Dammmassagen-Ökohexen-Wahnsinn zur Wehr setzen müssen...ein Traum.

Nachteile, wenn man nicht in Deutschland schwanger ist

10. August 2015. Die Dauererschöpfung hat wieder etwas nachgelassen, dafür stimmt die Verdauung jetzt nicht so ganz, es schwankt zwischen der offensichtlich schwangerschaftstypischen Verstopfung und dem absoluten Gegenteil, gerne auch mal innerhalb von 24 Stunden. Ich dachte eigentlich vor ein paar Tagen, es sei jetzt wieder besser mit dem Bauch, isses aber offensichtlich nicht - aber als es dann mal besser war, hatte ich die ganze Zeit Lust auf fieses und hierzulande nichtmal zu überteuerten Preisen erhältliches deutsches Essen, das ich eigentlich noch nicht mal besonders mag. Schnitzel mit Pommes. Bratwurst vom Grill. Leberkäswecken mit Senf. Döner Kebap. Und so weiter. 

Neben diesen Gelüsten habe ich am Freitag den dritten Termin (!!!) bei Frau Doktor, bei dem auch der dritte Ultraschall (!!!) stattfinden wird. Und ja, das wäre dann die zehnte (!!!) Schwangerschaftswoche. Auch in Zukunft wird es alle vier Wochen weiterhin einen Ultraschall geben. Baby Blueberry wird also schon vor der Geburt auf regelmäßige Fototermine getrimmt. Bin mir nicht so wirklich sicher, wie ich das finde - andererseits ist es ja nicht so, daß Ultraschall irgendwelche bleibenden Folgen hätte, auch wenn Kräuterhexenhebammen dazu wahrscheinlich eine andere Meinung haben, von daher, wenn sie das halt machen wollen, um ihre Klinik zu subventionieren, bitte. Ist ja nicht teuer (Mitarbeiterrabatt, ha!) und außerdem nett, wenn man schwarz auf weiß sehen kann, was immer noch mehr oder minder schwer verständlich für mich ist. Schwanger, einfach so...!

Aberglaube oder der böse Blick?!?

20. Juli. Ich sollte eigentlich eine Absage-Mail an die Konferenz in Sydney schreiben, bei der ich ja nun keinen Vortrag halten werde. Vor einer halben Stunde ist der Flieger ganz ohne mich gestartet, und hey, das ist mir total egal, wer hätte das gedacht! 
Und jetzt brüte ich schon den ganzen Tag darüber, ob ich nun die Wahrheit sage (ich kann nicht kommen, weil ich schwanger bin) oder nicht. In der sechsten Woche ist das irgendwie ja nicht soooo albern angesichts der hohen Fehlgeburtenrate etc., und irgendwie (ich weiß, das ist ECHT albern) fürchte ich mich vor so einer Art bösem Blick, wenn ich irgendjemand außer meinem Mann erzähle, daß ich schwanger bin. Aus diesem Grund werden alle diese Posts übrigens auch erst dann veröffentlicht, wenn ich sicher in der 11. oder 12. Woche angekommen bin.
Vielleicht sollte ich mir stattdessen ein türkisches blaues Auge über den Computer hängen oder so ein blaues Bäumchen aufstellen, nur ist das wahrscheinlich hierzulande schwer aufzutreiben. So, und jetzt sollte ich wohl mal diese Email schreiben...

Freitag, 17. Juli 2015

Einfach so

17. Juli. Mir war schwindelig, ich bin am hellen Nachmittag auf dem Sofa eingeschlafen, meine Brüste taten weh, ich habe einen Schwangerschaftstest gemacht, er war positiv, am nächsten Tag war ich bei meiner Ärztin, ich bin in der fünften Woche schwanger. Einfach so. Unverhofft und noch nicht so richtig verarbeitet und nicht gerade das beste Timing für die Konferenz in Sydney, auf die ich nächste Woche eigentlich gehen sollte und jetzt dann wohl nicht gehen werde. Aber könnte es einen besseren Grund dafür geben...?

Frau Doktor hat sich übrigens total und ehrlich und richtig gefreut (klar - da sie keine IVF macht, geht ihr ja auch durch Patientinnen wie mich kein Geld raus, ne), mir gleich dreimal gratuliert und sich über die Ultraschalltante aufgeregt, die nicht mal ein Bild ausgedruckt hatte ("der Papa will es doch schließlich auch sehen!"). Nicht, daß in der fünften Woche da schon viel zu sehen wäre, aber egal!

Donnerstag, 26. Februar 2015

Day 3

Frühstück: Banane, und ....heute mal kein Milchkaffee, dafür aber caffè latte :)
Mittagessen: Eine Rolle "Sushi", Reiskuchen in scharfer Sauce
Abendessen: Schwierig zu übersetzen, laut Packungsaufschrift hat es aber 195 kcal, gebratene Zucchini mit Zwiebeln, ein Stückchen Käse und zwei kleine Schokokekse

Sport: Zwei Spaziergänge mit dem Hund, nach hier und da gerannt (ca. eine Stunde), 45 Minuten Cardio (Stepper)

Workout Soundtrack: Heute mal ein Klassiker - Jumping Jack Flash von den Stones :)



Gewicht: 92,8 kg
Laune: gut, der Frühling ist nicht aufzuhalten!

Mittwoch, 25. Februar 2015

Day 2

Heute kurz und bündig, es war ein laaaaanger Tag (inklusive dreieinhalb Stunden im Bus...): 

Frühstück: Banane, und ....tadaaa....zwei Milchkaffee :) 
SpätamNachmittagessen: Toast mit Frikadelle, Scheiblettenkäse und Krautsalat (schmeckt besser, als es klingt), ein Cookie und ein...caffè latte :)
Abendessen: Reis mit Sojasprossensuppe, weicher Tofu, Gurke, Karotte und ein Spiegelei

"Sport": Zwei Spaziergänge mit dem Hund, nach hier und da gerannt (ca. 40 Minuten)
Soundtrack gibts dann morgen wieder!

Gewicht: 93,3 kg
Laune: kapiere immer noch nicht, warum heutige Eltern einen Elterntag an der Uni mit ihren Schratzen brauchen und warum ich da anwesend sein und Elternhändchen halten soll, aber sonst nicht schlecht!

Dienstag, 24. Februar 2015

The Diet Diary, Day 1

Eigentlich gibt es außer Gegifte, siehe letzter Post, nichts Neues zu berichten hier aus dem Limbo vor ICSI 2, deren Zeitpunkt immer noch nicht feststeht. (Und ob sie jemals stattfinden wird, ist auch noch nicht 100%ig klar!)

Mein persönliches Ziel sieht so aus, daß das Gewicht wieder (...) möglichst nahe an die 80 Kilo ran sollte. Ist ja nicht nur hilfreich für die Erfolgschancen, sondern hat auch noch den Nebeneffekt, daß ich dann all die schönen Sachen aus dem Kleiderschrank wieder anziehen kann, die mir schon ganz schön lange nicht mehr zur Zeit noch, haha, leider nicht passen!

Da ich den ganzen Tag alleine in meinem Arbeitszimmer mit einem wohlgefüllten Kühlschrank nur fünf Schritte entfernt in der Küche sitze, ist das mit der Selbstkontrolle etwas schwierig - vielleicht hilft es ja, wenn ich alles blogge, was ich so esse und was ich an Sport mache. Einen Versuch ist es wert, oder? 

Brunch: 2 Tassen Milchkaffee, Omelette aus 2 Eiern, 100g weichem Tofu und Pesto, Reis mit Sojasprossen und Dressing aus Sojasauce, Knoblauch, Sesam und und Sesamöl, klare Brühe mit Tofu und Pak choy.
Snack am Nachmittag: 2 Bananen, Milchkaffee
Abendessen: Salat mit Sweetie und Käse, Nudelsuppe, Gurke

Sport: 3 Spaziergänge mit dem Hund (ca. 1 Stunde), 45 Minuten Cardio im Gym

Workout Soundtrack: TRAIN TRAIN, The Blue Hearts (hier live, auch schön...)



Gewicht: 93.1 kg
Körpergröße: immer noch 1,78 m
Laune: gut - Workout im 12. Stock mit Ausblick über die Großstadt!

Sonntag, 22. Februar 2015

Ausmisten

Der Frühling kommt, der tatsächliche Frühlingsputz steht noch an, der virtuelle Frühlingsputz wurde hiermit erledigt: die Blogliste hat sich radikal verkleinert. Es tut mir nicht gut zu sehen, wie all die Kinderwunschblogs zu Babyblogs geworden sind - mit Ausnahme von meinem Blog, das (genauso wie die Verfasserin) nicht mehr weiß, was es denn eigentlich will. 

Ich hab keine Lust mehr, diese repetitiven Problemschwangerschaftsgeschichten ("Morgens halb zehn in Deutschland, der Gebärmutterhals steht bei x.y cm") zu lesen und dabei die ganze Zeit den gleichen Gedanken zu haben - irgendwas scheint Mutter Natur wohl dagegen zu haben bzw. irgendeinen triftigen Grund scheint es wohl zu geben, daß manche Leute (mich eingeschlossen) nicht schwanger werden.

Ich hab keine Lust mehr, diese noch viel repetitiveren Babygeschichten zu lesen, die alle alle alle alle gleich sind. Schön für euch, aber mir ist es egal, wenn es mit dem Stillen nicht perfekt klappt und mir ist es auch egal, wenn Fynn-Emmanuel jetzt in die Montessorikita geht und da alles viel toller ist mit Frühchinesisch und sonstiger Scheiße für den Nachwuchs von abstiegspanickenden Mittelklasse-Spät-Übermüttern wie der Eiertante aus Hamburg. 

Ich hab keine Lust mehr, Mutter Natur in die Knie zu zwingen und mir mit allen Mitteln ein Kind zu kaufen, das aus im Reagenzglas gereiften Eizellen mit ICSI befruchtet in der Gebärmutter festgeklebt dauerüberwacht aus industrieller Massenproduktion zum Nutzen eines widerwärtigen geldgierigen Arztes hergestellt wurde. 

Frühlingsgefühle sehen ganz schön anders aus, wa.

Samstag, 24. Januar 2015

Single sein hat auch seine Vorteile

Ich habe mich gerade mit einer Freundin zum Abendessen getroffen, die Single ist. Wir haben uns auch über unsere Kinderwunschprobleme unterhalten. Auch über Adoption, was sich mein Mann ja nicht vorstellen kann. Wie er mir vor ein paar Wochen mal erzählt hat, hat er in seinen Zeiten vor mir offensichtlich ernsthaft darüber nachgedacht, alleine ein Kind zu adoptieren, was mich erstmal ziemlich sprachlos gelassen hat. Auf die Frage hin, warum er denn jetzt plötzlich nicht mehr adoptieren will, meinte er, jetzt, wo er mich habe, wolle er ein Kind mit mir. Das ist natürlich sehr süß und überhaupt, aber wenn ich die Wahl zwischen genetisch unserem Kind und genetisch nicht unserem Kind und überhaupt keinem Kind hätte, dann würde ich doch wahrscheinlich das genetisch nicht unsere Kind nehmen. Das war jetzt ein Satz, den man in Deutschaufsätzen lieber nicht so schreiben sollte. Sie meinte dann auch, falls sie mit 40 immer noch Single ist, würde sie auch alleine adoptieren wollen. Als Frau eines adoptionsunwilligen Mannes hat man ja nicht mal die Option. Manchmal ist Zusammenleben doch schwierig.

Montag, 5. Januar 2015

Ich hatte eine Farm in Afrika, am Fuße der Ngong-Berge

...neenee, aber es paßt irgendwie so schön, finde ich zumindest - außer mir aber wahrscheinlich niemand!

Meine Geschichte sollte stattdessen losgehen mit "Ich hatte eine beste Freundin in Deutschland, am Fuße der Schwäbischen Alb". Klingt entscheidend weniger gut, ist aber nicht weniger traurig als Out of Africa.

Die beste Freundin ist ein Mensch, der in seinem Leben wenig auf die Reihe bekommen hat, um es mal freundlich auszudrücken. Sie ist seit mittlerweile 16 Jahren mit dem gleichen Typen zusammen, den ich grausam finde. Sie hat gefühlt Jahrzehnte gebraucht, um ihr Studium abzuschließen. (Ich habe in der gleichen Zeit Studium und Promotion abgeschlossen.) Sie hatte exakt zwei Jahre lang einen qualifizierten Job in ihrem Leben, der auch etwas mit dem Inhalt ihres Studiums zu tun hatte, ansonsten hat sie im Callcenter gearbeitet oder Bücher aus einem Lager verschickt. Das liegt in ihrer Sichtweise daran, daß der Typ in der gähnend langweiligen Kleinstadt am Fuße der Schwäbischen Alb einen Job hat, den er nicht aufgeben möchte und es für sie selbstverständlich nicht in Frage kommen würde, sich einen Job anderswo zu suchen. Wer würde schließlich dann dafür sorgen, daß pünktlich das Abendessen auf dem Tisch steht?

Die beste Freundin hat allerdings funktionierende Eierstöcke, was im Jahre 2015 offensichtlich auch genügt, um Leuten wie mir ordentlich eins reinwürgen zu können, indem sie mir ihre zweite Schwangerschaft mitteilt, "damit ein gemeinsamer Bekannter sich nicht verplappert und ich es stattdessen von ihr erfahre". Den gemeinsamen Bekannten habe ich seit fast zwei Jahren nicht mehr gesehen, aber egal. Er hat jetzt nämlich ein Kind, haha. Während ihrer ersten Schwangerschaft nahm sie an einem Trainingsprogramm teil und ist seitdem nie wieder auch nur im Traum auf die Idee gekommen, sich einen Job zu suchen. Stattdessen sitzt sie zu Hause und kassiert Herdprämie (und ja, ich schäme mich fast ein bißchen dafür, eine Frau zu kennen, die diese Prämie kassiert). Und ja, ich kann mir bei ihr nicht des Gedankens erwehren, daß sie diese beiden Kinder eigentlich nur bekommen hat oder wird, damit ihre Arbeitslosigkeit plus Versagertum gesellschaftlich akzeptiert werden.

Und ich fühle mich wie ein Versager. Nachvollziehbar? Irre? Erbärmlich? Alles oder keines davon?

Und ich sollte endlich damit aufhören, sie als meine beste Freundin zu bezeichnen. Schade, daß man mit Freunden nicht Schluß machen kann.