Gestern waren wir ja wie erwähnt in der Klinik zur Beratung. Herr Professor war einer von der standesdünkelnden Sorte, die ich immer gerne mit "Herr Kollege" ansprechen würde (das Fachgebiet stimmt zwar nicht, die Professorin aber schon) und wollte uns dann erstmal weismachen, daß wir uns nach 7 Monaten noch keine Sorgen machen sollten. Das Vorabinterview mit der Studentin zu meiner Menstruationsgeschichte bzw. deren Nichtvorhandensein hatte er sich offensichtlich nicht angeschaut. Nachdem ich ihm das dann nochmal verklickert hatte, fing er offensichtlich an, uns etwas ernster zu nehmen...
Danach gab's Ultraschall und Blutprobe für mich sowie Spermaprobe für meinen Mann (der arme Kerl hatte nach dem
letzten Wochenende offensichtlich größere Probleme, dieselbige zu produzieren, ähem). Scheinbar nimmt man die Spermaprobe andernorts auch nach zwei oder drei Tagen Enthaltsamkeit, aber hier in der Provinz scheinen die Standards wohl etwas anders zu sein.
Wie dem auch sei, auf dem Ultraschall (von Herrn Professor höchstselbst durchgeführt) waren wunderschöne
polyzystische Ovarien zu sehen (also doch!) und Schatzis Sperma leidet offensichtlich an zu niedriger Menge und zu niedriger Beweglichkeit. Ihn hat sein Befund offensichtlich mehr geschockt als mich meiner, andererseits ist er definitiv auch der größere Optimist...
Morgen (Donnerstag) hat er jetzt noch einen Termin in der Urologie und nächsten Dienstag sind wir dann beide wieder vorgeladen eingeladen, um sich die Ergebnisse meines Hormonspiegels anzuschauen und die weitere Therapie zu besprechen. So wie es aussieht, gibt es dann wohl eine schöne Hormontherapie, oh yeah. Ist doch immer toll, wenn es etwas gibt, worauf frau sich freuen kann! Andererseits, was tut man nicht alles, damit meine süße Nichte bald eine/n Cousin/e oder auch beides bekommt...