Sonntag, 16. Februar 2014

What a difference a day made....

...twenty-four little hours. Jaja. Fangen wir von vorne an mit all den neuen Entwicklungen an der Front (räusper): 

Letzten Mittwoch war mal wieder negativer Schwangerschaftstest angesagt. Meine persönliche Schmerzgrenze war damit erreicht, und der Plan war ja ohnehin, Anfang diesen Jahres eine IVF zu probieren. Also sind wir in die beiden uns bisher behandelnden Krankenhäuser zu Dr. Pervers und Frau Doktor gezogen, um unsere dortigen Behandlungsunterlagen abzuholen und sie dann bei der letzten Station, zu der wir jetzt aufgebrochen sind, abzugeben, vielleicht erspart das ja den ein oder anderen Test und/oder hilft bei der Behandlung. Dabei bekamen wir dann auch das erste Mal das Ergebnis von Schatzis bisher einzigem Spermatest letzten Jahres zu sehen, und die Ergebnisse waren doch überraschend: gar nix in der Top-Güteklasse und auch nicht so wirklich viel in Güteklasse zwei. Soweit zum Thema wir probieren jetzt erstmal Stimulation und Poppen auf Kommando - bei dem Befund hätten wir uns das letzte Jahr Terror wahrscheinlich gerade mal sparen können, weil die Erfolgschancen doch eher minimal sind. Und ja, ich weiß, das ist kleinmütig, aber - es fühlt sich doch wesentlich besser an, daß nicht alles nur alleine meine Schuld ist. Dafür hat mein armer Mann jetzt ordentlich zu knapsen - wird er auch überleben, und vielleicht kann er sich dann mal ein bißchen besser in mich einfühlen, statt die ganze Zeit nur gebetsmühlenartig "das wird schon werden!" zu wiederholen!!! 

Bösartiger Exkurs Ende, kommen wir zurück zum Thema: am 14.2.14 (Omen, anyone???) hatten wir dann also den ersten Termin in der letzten Station. Unser neuer Spitzname ist die Babyfabrik - give money, get baby. So "businesslike" war bis jetzt doch noch keine Klinik, was auch daran liegen könnte, daß die ersten beiden Unikrankenhäuser waren und das jetzt eben ein IVF-Zentrum ist, das sich tatsächlich nur auf Unfruchtbarkeit spezialisiert hat und die Zahlungsbereitschaft für das eigene Kind bei vielen Leuten offensichtlich erschreckend hoch ist. Das kann natürlich gut sein, weil da geballtes Know-How (hoffentlich) vorhanden ist, aber es hat eben definitiv einen sehr, sehr geschäftsmäßigen Charakter da. Den Plan, hierzulande einen Arzt bzw. Ärztin zu finden, die auch so was wie Beratung veranstalten, habe ich mittlerweile aufgegeben - wenn man nachfragt, bekommt man schon auch antworten, wenn man nicht fragt, einfach gar nichts. Finde ich persönlich recht gewöhnungsbedürftig, wenn sich allerdings die einheimischen Patienten nicht dafür interessieren, welche Details ihre Behandlung so zu bieten hat, kann man den Ärzten ja auch keinen Vorwurf machen. Und wenn ich mich nicht aufrege, ist das auch nicht so schlecht. 

In der letzten Station gab's also zum Einstieg wieder mal ein Ultraschall (die üblichen polyzystischen Eierstöcke, hallo Mädels!), ein Blutbild, dessen Ergebnisse wir hoffentlich beim nächsten Termin besprechen werden und Progynova, um Tante Rosa herbeizurufen, die ja mal wieder auf sich warten läßt (mittlerweile sind's fast sieben Wochen). Sobald sie da und sofern das Blutbild okay ist, geht's dann los mit der ersten IVF. Mein Mann hat nächsten Mittwoch noch den Spermatest und hofft schon, daß es diesmal wenigstens schmutzige Magazine gibt, die das christliche Krankenhaus ja nicht zu bieten hatte (kein Kommentar dazu). Wir hoffen alle beide, daß sich nach seiner Bruch-OP im Dezember die Qualität verbessert hat. 

Ich bin hin-und hergerissen zwischen Erleichterung, daß sich jetzt endlich mal was tut und schweres Geschütz aufgefahren wird (ähm, woher kommen diese militärischen Analogien heute?!?) und dem Gefühl, mich irgendwie nicht bereit zu fühlen. Aber wann ist man das schon? 

Wie dem auch sei: schau'mer mal.

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