Sonntag, 23. Februar 2014

Nebenwirkungen

Die letzte Woche habe ich eigentlich komplett auf einem Workshop am anderen Ende des Landes verbracht, und das war nicht so schoen, denn das Oestrogen (Progynova) tut mir offensichtlich gar nicht gut: Bauchschmerzen und Durchfall nonstop. Immerhin hatte das 5-Sterne-Hotel schoene Toiletten, man muss ja immer das Positive sehen! Ein weiterer positiver Punkt: ich weiss dank dieser Erfahrung jetzt schon, dass Hormonersatztherapie in den Wechseljahren fuer mich offensichtlich nicht in Frage kommen wird. Man muss ja immer auch an die Zukunft denken! 

Da wir mittlerweile offiziell ein Paar mit Problemen sind und nicht nur eine Frau mit Problemen, soll es hier auch noch kurz ein Update ueber meinen Mann geben: seit letztem Jahr ist es nicht besser geworden mit der Spermaqualitaet, sondern noch schlechter. Um auch hier wieder den positiven Aspekt zu sehen: Es gab diesmal immerhin einen schmutzigen Film aus Japan zum Angucken im aehm Entnahmezimmer, er hat allerdings behauptet, ihn ausgeschaltet zu haben, mit dem Kommentar "ich steh eh nicht auf Japanerinnen" - nicht dass es mich stoeren wuerde, aber glauben wir's mal! 

Wie dem auch sei, unsere Wohnung verwandelt sich mehr und mehr in ein Apotheken-Outlet (oder vielleicht auch ein Trainingslager der deutschen Biathleten?!), da er jetzt auch dies und jenes schlucken "darf", und auf dem Esstisch ist mittlerweile fast kein Platz fuer die Teller mehr zwischen all den Medikamentenschachteln. Vor mir liegen noch 12 Tage Bauchschmerzen und wehe, wenn die olle Tante Rosa dann nicht kommt und ich mir das umsonst angetan habe...Leider faellt dann der Rest dieses Behandlungszyklusses komplett ins Semester und ich hoffe mal, dass sich das mit den Vorlesungen irgendwie vereinbaren laesst. Nahe Freunde und Familie sowie zwei Kolleginnen wissen zwar ueber unsere Situation Bescheid, aber ich finde, meine Studierenden muessen nicht gerade wissen, dass morgen die Vorlesung ausfaellt, weil bei mir eine Punktion ansteht, oder?
Allerdings gibt es auch beruflich gesehen noch einen positiven Punkt: dank einer Regelaenderung bzgl. meiner "Dienstwohnung" koennen wir im Juli wieder in die grosse Stadt ziehen, und damit wird sich das Ganze doch wesentlich entspannter gestalten, weil ich dann zur Di-Mi-Do-oder-vielleicht-auch-nur-Di-Do-Professorin mutieren und ansonsten in meinen Lieblingscafes forschen werde. Und die Klinik ist dann auch nur noch eine U-Bahn-Fahrt entfernt Tschakaa! Das waren jetzt aber auch genug positive Gedanken fuer einen Post, oder?!??! Ich bin total stolz auf mich! 

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